Zahnaerztliche Mitteilungen Nr. 09

zm114 Nr. 09, 01.05.2024, (732) Abb. 10: Funktionsprinzip Maskenbelichtung (Bildvorlage: DIN EN ISO 17296). 1) Lichtquelle, 2) Bauplattform mit Lift, 3) Stützstrukturen, 4) Bauteil, 5) Becken mit flüssigem lichthärtendem Kunststoff, 6) Transparente Platten, 7) Photomaske. Foto: DIN EN ISO 17296, Beuth Abb. 7: Sehr viele 3-D-Drucksysteme bieten mittlerweile einen standardisierten Postprocessing-Workflow mit Waschanlage und Nachbelichtungseinheit an, wie beispielsweise die „Wash and Cure“-Einheiten von SprintRay (Los Angeles, CA). Abb. 8: Funktionsprinzip Stereolithografie (Bildvorlage: DIN EN ISO 17296). 1) Lichtquelle (Laser), 2) Umlenkspiegel, 3) Stützstrukturen, 4) Bauteil, 5) Becken mit flüssigem lichthärtendem Kunststoff, 6) Beschickungs- und Glättungsmechanismus. Foto: DIN EN ISO 17296, Beuth Abb. 9: Mittels SLA-Drucker hergestellte Ober- und Unterkiefermodelle dung 7). Unter anderem können folgende zusätzliche Arbeitsgänge erforderlich sein: n Reinigung n Entfernen und Verschleifen der Stütz- beziehungsweise Supportstrukturen n Entgraten n Nachpolymerisation = Post-Curing (optional) n Politur beziehungsweise Lackierung 3-D-Druck-Verfahren für die Anwendung im Dentalbereich Im Folgenden werden die für die Anwendung in der digitalen Zahnheilkunde geeigneten Technologien vorgestellt und jeweils Anwendungsbeispiele dafür gezeigt. Stereolithografie (SLA) Die Stereolithografie ist die älteste Verfahrenstechnik in der additiven Fertigung und wurde im Jahr 1986 von Charles Hull, dem Gründer von 3-DSystems, zum Patent angemeldet. Die SLA-Technologie beruht auf der punktweisen Verfestigung eines Harzbades mittels Laserstrahl (Abbildung 8) [Revilla-León und Öczan, 2020; Jokusch und Öczan, 2020; Quan et al., 2020]. Beispiele für SLA-Drucker sind die 3-DDrucker von Formlabs (Form 2, Form 3B+, Form 3BL) (Formlabs, Somerville, MA). Das SLA-Verfahren zeichnet sich durch seine hohe Präzision aus. Maskenbelichtungsverfahren (Digital Light Processing DLP) mit DLP-Projektor oder LCD-Display Das Maskenbelichtungsverfahren funktioniert ähnlich wie die Stereolithografie. Als Lichtquelle wird jedoch anstelle eines Lasers ein DLP-Projektor oder ein LCD-Display verwendet. So kommen beispielsweise Blaulicht-LEDs zum Einsatz. Aufgrund der hohen Baueffizienz sind 3-D-Drucker auf Basis des Maskenbelichtungsverfahrens inzwischen sehr weit verbreitet. Da die Bauplattform 46 | TITEL Fotos: Josef Schweiger

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