Zahnaerztliche Mitteilungen Nr. 09

zm114 Nr. 09, 01.05.2024, (733) in einem Belichtungsschritt spezifisch ausgehärtet werden kann, ist das Maskenbelichtungsverfahren um ein Vielfaches schneller als die klassische SLATechnologie, bei der der Laserstrahl in einzelnen „Fahrspuren“ das Bauteil je Schicht aushärtet. Maskenbelichtungsund SLA-Technolgie haben sowohl Vorals auch Nachteile. Beide unterscheiden sich insbesondere durch folgende Eigenschaften: n DLP-Verfahren zeigen sowohl eine Z- als auch eine XY-Stufung (Abbildung11). n SLA-Verfahren haben nur eine ZStufung (Abbildung 12). n DLP-Verfahren sind in der Baugeschwindigkeit schneller. n SLA-Verfahren liefern sehr schöne Oberflächen. DLP-Verfahren werden im Dentalbereich beispielsweise auch für den 3-D-Druck von definitiven KompositRestaurationen verwendet. Seit Februar 2020 bietet BEGO weltweit erstmals die Möglichkeit, Einzelzahnversorgungen mittels 3-D-Druck aus einem keramisch gefüllten Hybridmaterial herzustellen. Mit der BEGO VarseoSmile Crown plus können Einzelzahnkronen, Inlays, Onlays und Veneers im additiven Verfahren hergestellt werden (Abbildungen 13 bis 16). In wissenschaftlichen Studien wurde das Material umfangreich untersucht und zeigte dabei hervorragende Ergebnisse [Schweiger et al., 2021; Graf et al., 2022]. Lasersinter-Verfahren (LPBF, LS, SLS, DMLS, SLM) Im Gegensatz zum SLA-Verfahren werden beim Lasersintern keine flüssigen Werkstoffe verfestigt. Das Lasersintern erfolgt auf Basis von Pulvern. Die einzelnen Pulverkörnchen werden mit einem Laserstrahl an- oder aufgeschmolzen. Ähnlich wie beim SLA beruht dieses Verfahren jedoch auf einem schichtweisen Aufbau des Bauobjekts in die Z-Richtung. Die Pulverschichten werden mit einer Glättungswalze oder einem Wischer schichtweise über die Bauplattform gezogen und anschließend durch den Laserstrahl verschmolzen. Danach senkt sich die Bauplattform in Z-Richtung ab. Das Wischersystem trägt die nächste Pulverschicht auf. Als Laserstrahlquelle kommen – je nach Anwendung – CO2-Lasermit Abb. 11: DLP-Verfahren zeigen aufgrund der schicht- und pixelweisen Belichtung eine XYsowie eine Z-Stufung. Abb. 12: SLA-Verfahren weisen aufgrund der schichtweisen Belichtung durch die Laserstrahlspur eine Stufung nur in Z-Richtung auf. Abb. 13: Additiv gefertigte Seitenzahnkronen aus BEGO VarseoSmile Crownplus mit Stützstrukturen Abb. 14: Restaurationen aus VarseoSmile Crownplus nach der Politur: Zusätzlich können diese auch mittels handelsüblicher Kompositmalfarben individualisiert werden. Abb. 15: fertige Oberkieferseitenzahnkronen im Patientenmund TITEL | 47 Fotos: Josef Schweiger

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