Zahnaerztliche Mitteilungen Nr. 09

Abb. 16: Funktionsprinzip des Lasersinterns (Bildvorlage: DIN EN ISO 17296). 1) Pulvervorratsbehälter, 2) Pulvermaterial im Pulverbett, 3) Laser, 4) Umlenkspiegel, 5) Wischersystem, 6) Bauplattform mit Lift, 7) Bauteil. Foto: DIN EN ISO 17296, Beuth Abb. 17: Bauplattform mit lasergesinterten Kronen- und Brückengerüsten aus einer CoCr-Legierung Abb. 18: Lasergesinterter Klammermodellguss von BEGO Medical (Bremen) Abb. 19: Lasergesinterter Klammermodellguss von BEGO Medical (Bremen) zm114 Nr. 09, 01.05.2024, (734) 48 | TITEL einer Leistung von 50 Watt beim Kunststoffsintern und bis zu 250 Watt beim Sintern von reinen Metallpulvern zum Einsatz. Inzwischen hat sich das Lasersintern als ein Standardverfahren zur Herstellung von CoCr-Einheiten für die Kronen- und Brückentechnik etabliert [Revilla-León et al., 2019]. Durch Optimierung des Postprozessing nach dem eigentlichen Bauvorgang ist es mittlerweile möglich, absolut spannungsfreie und passgenaue NEM-Gerüste auch über größere Spannweiten herzustellen. Aufgrund der großen Anzahl von Einheiten, die auf einer Bauplattform positioniert werden können (Abbildung 17), reduziert sich die Fertigungszeit je Einheit auf wenige Minuten. Das Verfahren ist damit extrem kostengünstig und es hat sich daher im Bereich der Versorgung mit festsitzenden NEMRestaurationen etabliert. Die physikalischen und mechanischen Eigenschaften von lasergesinterten Kronen- und Brückengerüsten aus NEM sind vergleichbar mit gegossenen Restaurationen [Fischer et al., 2008; Rudolph und Setz, 2007]. Auch für die Herstellung von klammerretiniertem Zahnersatz aus CoCrLegierungen (KlammermodellgussProthesen) hat sich seit dem Jahr 2020 das direkte Lasersintern als das Standardverfahren im Bereich der digitalen Zahnheilkunde etabliert (Abbildungen 18 und 19). Aktuelle Publikationen sehen in der digitalen Fertigung mittels Lasersinter-Verfahren Vorteile in der Standardisierung, in der verringerten Produktionszeit und im einfachen Transfer von digitalen Daten sowie in der hohen Wirtschaftlichkeit. In einer In-vitro-Untersuchung wurde an der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik der LMU München die „mechanische Qualität gegossener versus lasergesinterter Klammern für Modellgussprothesen“ untersucht [Schweiger et al., ZM-LESERSERVICE Die Literaturliste kann auf www.zm-online.de abgerufen oder in der Redaktion angefordert werden. Foto: Josef Schweiger Foto: BEGO Medical Foto: Josef Schweiger

RkJQdWJsaXNoZXIy MjMxMzg=