Zahnaerztliche Mitteilungen Nr. 09

62 | GESELLSCHAFT DAS DENTAL EMERGENCY TEAM HILFT GEFLÜCHTETEN AUS DER UKRAINE Der Bedarf steigt mit der Dauer des Krieges Alexander Schafigh An der polnisch-ukrainischen Grenze versorgt das Dental Emergency Team (Dental EMT) jetzt mit einem zweiten Zahnmobil die Kriegsgeflüchteten. Die Idee einer temporären Hilfe vor Ort ist längst zur Dauerlösung geworden, denn der Behandlungsbedarf ist nach wie vor riesig. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine sind wir als Dental EMT mit einem selbst umgebauten Zahnmobil an der polnisch-ukrainischen Grenze unterwegs. Wir machen an verschiedenen Stationen Halt und bieten Kriegsgeflüchteten die dringend notwendige zahnärztliche Notversorgung an. Unser Team um meinen Kollegen Dr. Armin Reinartz und mich, Dr. Alexander Schafigh, hat gut zu tun. Denn obwohl die dort angekommenen Ukrainer Zugang zum polnischen Sozialsystem haben, sind Wartezeiten auf einen Zahnarzttermin von über einem Jahr keine Seltenheit. Fürs erste Zahnmobil brauchte man einen LKWFührerschein – jetzt nicht mehr Eine Schwierigkeit bei der Einsatztour war das Gesamtgewicht des ersten Zahnmobils: Es wog über viereinhalb Tonnen und nicht alle Freiwilligen haben den dafür benötigten LKW-Führerschein. Dank der umfangreichen Unterstützung der Firma Dampsoft, die das Dental EMT seit der ersten Stunde begleitet, konnten wir einen weiteren Rettungswagen mit geringerem Gewicht anschaffen, den die Mitglieder des Vereins in Eigenarbeit zu einer mobilen Zahnstation umgebaut haben. Mitte März war es dann soweit: Reinartz und ich Das Dental Emergency Team hat ein zweites Fahrzeug gekauft und umgebaut, um den Patienten in den Notunterkünften zwischen der polnischukrainischen Grenze und Warschau zu helfen. zm114 Nr. 09, 01.05.2024, (748) Die Behandlerteams fahren die Unterkünfte für Geflüchtete regelmäßig an. Klein und trotzdem alles drin: Das Zahnmobil von innen. Fotos: Dental EMT

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