Zahnaerztliche Mitteilungen Nr. 10

20 | POLITIK FRÜHJAHRSFEST VON KZBV UND BZÄK „Wir stecken in der Kostendämpfung fest!“ Rund 350 Gäste aus Politik, Standespolitik, Medien und Verbänden kamen zum diesjährigen Frühjahrsfest von KZBV und BZÄK. Zentrale Themen: die Budgetierung bei PAR und die Sicherstellung der Versorgung. Wir wollen die Präventionsorientierung stärken, die Digitalisierung voranbringen, Bedarfe vulnerabler Gruppen im Blick haben und die Versorgungsstrukturen nachhaltig sicherstellen“, fasste Martin Hendges, Vorsitzender des Vorstands der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV), den politischen Anspruch der KZBV bei seiner Begrüßung der Gäste zusammen. Hendges: „Kein anderer Sektor in der Versorgung kann solche Erfolge in der Prävention vorweisen, wie wir – und das aus eigener Motivation des Berufsstands heraus! Die Folge: Rückläufige Morbiditäten, eine enorme Verbesserung der Mundgesundheit und ein über die letzten Jahre stetig sinkender Anteil an den Gesamtausgaben der GKV für die vertragszahnärztliche Versorgung, obwohl wir das Leistungsspektrum für unsere gesetzlich versicherten Patientinnen und Patienten gerade hinsichtlich der vulnerablen Bevölkerungsgruppen stetig ausgebaut haben!“ Hendges unterstrich die Schlagkraft der zahnärztlichen Selbstverwaltung. Explizit nannte er das Versorgungskonzept für Menschen mit Pflegebedarf und den Bereich der frühkindlichen Karies bis hin zur neuen Parodontitisbehandlungsstrecke. Das GVSG als „wirklich letzte Chance“ Scharfe Kritik übte er an der Kostendämpfungspolitik der Ampelregierung, die zu massiver Unzufriedenheit im Berufsstand geführt habe. „Wir stecken in der Kostendämpfung fest!“, sagte er. So gehe der Entwurf zum Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz (GVSG) an den wesentlichen Problemen der Zahnärzteschaft völlig vorbei. Die 2022 eingeführte strikte Budgetierung der Mittel für zahnärztliche Leistungen zeige bereits besonders im Bereich der Parodontitistherapie gravierende Folgen für die Patientenversorgung. Er sehe das GVSG als „wirklich letzte Chance“ mit einer Herausnahme der PAR-Versorgung aus der Budgetierung wenigstens die schlimmsten Folgen für die Versorgung abzufedern. Auch fehle trotz mehrfacher Ankündigung des Bundesgesundheitsministers Auf dem Frühjahrsfest von KZBV und BZÄK in Berlin (v.l.n.r.): BZÄK-Präsident Prof. Dr. Christoph Benz, die KZBV-Vizes Dr. Karl Georg Pochhammer und Dr. Ute Maier, Tino Sorge, MdB, gesundheitspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Fraktion, und Martin Hendges, Vorsitzender des Vorstands der KZBV. zm114 Nr. 10, 16.05.2024, (806)

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