Zahnaerztliche Mitteilungen Nr. 10

POLITIK | 31 derweg für den vertragszahnärztlichen Bereich weiterzugehen und eine räumliche und eine fachliche Beschränkung gesetzlich zu verankern. n In Anlehnung an die bereits existierenden Zahnarztregister wird eine Rechtsgrundlage für die Einrichtung von MVZ-Registern auf Bundes- und Landesebene eingerichtet, die Transparenz über die Inhaber- und Beteiligungsstrukturen, insbesondere von iMVZ, schafft und die Prüfung von deren Eignung zur Teilnahme an der Versorgung durch den Zulassungsausschuss ermöglicht. Die Eintragung in das Register sollte verpflichtende Zulassungsvoraussetzung für MVZ sein. n Zahnärztliche MVZ werden gesetzlich verpflichtet, in geeigneter Weise auf ihrem Praxisschild und auf ihrer Homepage Angaben über ihren Träger und die gesellschaftsrechtlichen Inhaberstrukturen zu machen. ck Für mehr Informationen unter https:// www.kzbv.de/z-mvz scannen Sie bitte den QR-Code April 2024 mit Ihrem Smartphone. zm114 Nr. 10, 16.05.2024, (817) DIE SKANDALE UM IDENTAL UND DENTEXIA Bis 2018 betrieb iDental in Spanien insgesamt 26 Zentren mit rund 2.500 Mitarbeitern. 2017 wurde das Unternehmen von dem Investmentfonds Weston Hill übernommen und bereits im Frühjahr 2018 von den spanischen Behörden zwangsweise geschlossen. Zurück blieben schätzungsweise 15.000 Patienten, deren Behandlung teilweise noch gar nicht gestartet oder noch nicht beendet war, aber auch die etwa 2.500 Beschäftigten der Kette. Für Aufsehen sorgte auch Funnydent. Die spanische Kette bot implantologische Leistungen an, für die die Patienten in Vorkasse gehen mussten. 2016 meldete sie überraschend Insolvenz an und tausende Patienten blieben ohne Behandlung zurück. In Frankreich sorgte 2016 der Fall Dentexia für Empörung: Die Verträge der Zahnarztkette sahen vor, dass die Patienten ihre Implantatbehandlungen aus eigenen Mitteln oder per Kredit im Voraus bezahlen mussten. Dabei wurden die Darlehen von Dentexia selbst vermittelt. Im März 2016 ordnete ein französisches Gericht bei einer geschätzten Schuldenanhäufung von 22 Millionen Euro die Auflösung der Kette an. Als Dentexia geschlossen wurde, standen noch Behandlungen im Wert von über zwei Millionen Euro aus. Über 2.500 Patienten blieben mit unvollendeten Behandlungen oder mit den Folgen von Behandlungsfehlern zurück – und auf den Kosten ihrer Kredite sitzen. Die Politik hat 2023 die Gesetze zur Gründung von Zahnarztzentren wieder verschärft, doch die Skandale gehen weiter (siehe Seite 32). 2020 wurde erstmals auch in Deutschland für eine MVZKette mit Investorenbeteiligung („Dr. Z“) ein Insolvenzverfahren eröffnet. Mittlerweile hat sich der Investor aus der stark verkleinerten Kette zurückgezogen. Jede dritte Zahnarztpraxis in Deutschland spart Zeit und Geld mit AERA-Online. Sieauch? aera-online.de Jetzt kostenlos registrieren! Dr. Heike Rempt Zahnärztin Mir gefällt es, alles an einem Ort zu bestellen. Der Warenkorboptimierer ist auch sehr nützlich

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