Zahnaerztliche Mitteilungen Nr. 10

32 | POLITIK DENTALKETTEN IN FRANKREICH Und täglich grüßt Dentexia Sozialversicherungsbetrug, gefälschte Rechnungen, schwere Geldwäsche, illegale Ausübung des Zahnarztberufs und Untreue. Man denkt, man hätte es mit dem organisierten Verbrechen zu tun, aber nein, die Vorwürfe richten sich gegen die Betreiber von Dentalketten in Frankreich. Die Justiz geht inzwischen hart gegen die schmutzigen Geschäfte vor, aber: Die Skandale gehen trotzdem weiter. In Toulon ordnete das Gesundheitsamt (Agences régionales de santé , ARS) am 5. Februar die vorübergehende Stillegung des Dentego-Zentrums an, eine Maßnahme, die mit einer Aussetzung der Kostenübernahme von Behandlungen durch die Krankenkassen (Caisse Primaire d'Assurance Maladie, CPAM) einherging. Am 29. Februar machte die Lyoner Zweigstelle der Dentalkette Cosem mangels Liquidität dicht. Und am 24. März wurde das Gesundheitszentrum Asclépiade in Brivela-Gaillarde endgültig von den Behörden geschlossen. Meist geht es um die Rechnungsstellung für prothetische Behandlungen an gesunden oder erhaltungswürdigen Zähnen. Dies gilt auch für das DentegoZentrum in Toulon, wo das Gesundheitsamt Abrechnungsfehler in Höhe von 200.000 Euro zulasten der Krankenkassen feststellte. Eine Frau demonstriert im Mai 2016 in Lyon gegen die Machenschaften der Dentalkette Dentexia. Von Proxidentaire, über Cosem, Dentego bis zu Cilaé santé und Bloomsquare – in Frankreich jagt immer noch ein Fall den nächsten, bei dem es um Betrügereien in großem Stil und die vorsätzliche Verstümmelung von Patienten geht. Foto: picture alliance / REUTERS | ROBERT PRATTA zm114 Nr. 10, 16.05.2024, (818) FINI LE BLUFF? Mehr zum Thema Wie das „Khattabi-Gesetz“ die Bedienermentalität der Manager begrenzen soll. :

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