8 | NACHRICHTEN UMFRAGE DES PKV INSTITUTS E-Rezept: Diese Erfahrungen machen MFA und ZFA Im Prinzip ist das E-Rezept eine gute Idee, in der Praxis kommt es aber oft noch zu Problemen: Dieses Bild ergibt eine aktuelle Umfrage des PKV Instituts unter MFA und ZFA. Das PKV Institut hatte MFAs und ZFAs gebeten, nach drei Monaten verpflichtendem E-Rezept eine erste Bilanz zu ziehen. An der Online-Umfrage nahmen 169 MFA und ZFA teil. Spart das E-Rezept wirklich Zeit? Immerhin knapp 20 Prozent der Befragten beantworten diese Frage mit einem klaren Ja. Rund 47 Prozent meinen, „noch nicht wirklich“. Und etwa jede dritte Person entgegnet rigoros: Nein. Bei gut 30 Prozent der Befragten klappte die Umstellung von Papier auf elektronisch laut Umfrage problemlos. Ebenso viele berichten von anfänglichen Stolpersteinen, die jedoch aus dem Weg geräumt werden konnten. Rund 38 Prozent haben jedoch technische Probleme bei der elektronischen Verordnung, die bis heute nicht gelöst wurden: Übermittlungsverzögerungen, Probleme mit der digitalen Signatur, Schwierigkeiten mit der Stornierung von derzeit nicht lieferbaren Medikamenten oder regional bedingt eine langsame Internetverbindung. NEWS zm114 Nr. 10, 16.05.2024, (794) WAHL BEIM VERBAND MEDIZINISCHER FACHBERUFE König bleibt vmf-Präsidentin Auf der Bundeshauptversammlung des Verbandes medizinischer Fachberufe (vmf) Ende April in Göttingen wurde Hannelore König als Präsidentin wiedergewählt. Patricia Ley, MFA aus Berlin, ist die neue Vizepräsidentin mit Schwerpunkt Bildung. In ihren Ämtern wurden außerdem die stellvertretenden Referatsleiterinnen Anita Marini (MFA), Nicole Josten-Ladewig (TFA) und Marion Schellmann (ZFA) bestätigt. Auf die Position der 1. Vorsitzenden im geschäftsführenden Vorstand wurde die bisherige 2. Vorsitzende Stephanie Schreiber gewählt. Amtsinhaberin Ingrid Gerlach hatte ihre Kandidatur zurückgezogen. ck „Wir sind in den vergangenen vier Jahren mit unseren Protestaktionen und dem Warnstreik lauter geworden“, sagen Patricia Ley, Stephanie Schreiber und Hannelore König vom vmf. Foto: Verband medizinischer Fachberufe e.V. Das E-Rezept gibt es in Deutschland seit 2022, verbindlich ist es seit Anfang des Jahres: Gesetzlich Versicherten erhalten verschreibungspflichtige Arzneimittel von ihren Ärztinnen und Ärzten nur noch auf elektronischem Weg. Foto: nmann77 - stock.adobe.com Die Zusammenarbeit mit Gesetzgeber, gematik und anderen Verantwortlichen fanden ein Viertel der Befragten (25,17 Prozent) sehr gut und berichten von umfassender Information und professioneller Hilfe. Fast zwei Drittel (61,9 Prozent) waren dagegen nicht zufrieden mit der erhaltenen Unterstützung. Neben rein technischen Problemen als Hauptgrund für Probleme (72,73 Prozent) geben etwa 17 Prozent der Befragten an, nicht ausreichend gut informiert worden zu sein. Die Umfrage legt laut PKV Institut nahe, dass auch die Aufklärung der Patienten zum E-Rezept oft erst in der Praxis passiert: 62 Prozent der Befragten geben demzufolge Patienten sehr häufig Auskunft zum E-Rezept, weitere 24 Prozent häufig und lediglich 11 Prozent nur ab und zu. 53 Prozent der Befragten berichten, dass ihre Patienten dem E-Rezept gegenüber mehrheitlich aufgeschlossen sind, 34 Prozent erleben mehrheitlich zögerliche Patienten. ck
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