Zahnaerztliche Mitteilungen Nr. 11

PRAXIS | 71 zm114 Nr. 11, 01.06.2024, (957) ÜBERNEHMERIN IRIS SCHMITZ-TEEUWEN „Ich wollte es vor meinem 50. Geburtstag tun“ Iris Schmitz-Teeuwen war in ihrer Anstellung lange zufrieden, deshalb blieb sie in der Praxis. Sie arbeitet dort noch heute, allerdings seit einem Jahr als Chefin. Wie fühlt sich so ein Rollenwechsel im selben Laden an? Sie sind letzten Jahr Praxischefin geworden und kurz darauf 50. Wie kam es zu dem eher späten Schritt in die Selbstständigkeit? Iris Schmitz-Teeuwen: Ich bin wohl Spätzünderin, aber so spielt das Leben eben manchmal. Nach meiner Assistenzzeit bin ich in die Anstellung gegangen und war lange zufrieden damit. Privat habe ich einen schweren Schicksalsschlag tragen müssen und erlebte dann ein spätes Mutterglück. Berufliche Selbstverwirklichung trat da erstmal in den Hintergrund. Dass ich die Praxis, in der ich seit 2003 angestellt bin, übernehmen konnte, war also glücklicher Zufall. Aber ich habe insofern mein Ziel erreicht, als dass ich es noch knapp vor meinem 50. Geburtstag tun wollte (lacht). Das Risiko war in dem Fall geringer, sonst hätte ich es vielleicht auch nicht gewagt. Wir sind hier in einer kleinen Stadt, man kennt sich, unsere Verbindung zu den Patienten ist stark. Viele habe ich über die Jahre aufwachsen gesehen. Es ist sehr schön, dass ich sie weiterhin betreuen kann und auch meine Mannschaft dabei gut kenne. Das elfköpfige Team habe ich übernommen. Wir arbeiten in zwei Tagesschichten und in vier Behandlungszimmern. Die Praxis ist insgesamt 185 Quadratmeter groß. Ihnen ist viel erspart geblieben – die Suche, das Kennenlernen, personelle Fragen und große Renovierungen. Welche Herausforderungen hatten Sie? Da mich alle kannten, eben auch in der Rolle neben dem Chef, war es nicht direkt bei jedem einfach, den Switch klarzumachen. Manche brauchten für die Umgewöhnung Zeit. Ich musste auch geduldig mit mir selbst sein und wachse auch immer noch in die Chefrolle rein. Es gab ja keinen harten Cut, sondern einen sanften Übergang. Wir haben die Praxis zwar kurzzeitig geschlossen, die Wände neu gestrichen und den Fußboden erneuert, aber viel größer war die Umstellung für mich, in derselben Praxis, in der ich seit über 20 Jahren arbeite, auf einmal tatsächlich das Zepter in Foto: TwooDoo für Iris Schmitz-Teeuwen Meistens kommt es anders als geplant, manchmal geht es auch schneller als gedacht. ABGABE DER EIGENEN PRAXIS ODER APOTHEKE IN WIRKLICHKEIT DEUTLICH SCHNELLER ALS GEDACHT Wunsch – die Selbständigen VonAbis Z Von Anfang bis Ende: Mit welchem Zeitumfang rechnen Sie? n = 200 Ø28Monate Prozess Übergang Übergang: Wie wollen Sie die Abgabe gestalten? n =200 31% sofortiger Ausstieg Doppelspitze Übergabe: Wie viel Zeit planen Sie ein? n = 200 Ø24Monate gemeinsam Doppelspitze Übergabe: Wie viel Zeit haben Sie eingeplant? n = 200 Ø20Monate gemeinsam Übergang Übergang: Wie haben Sie die Abgabe gestaltet? n = 200 55% sofortiger Ausstieg VonAbis Z Von Anfang bis Ende: Wie lange hat die Abgabe gedauert? n =200 Ø20Monate Prozess Wirklichkeit – die Ruheständler Quelle: apoBank-Umfrage 2023 Iris Schmitz-Teeuwen

RkJQdWJsaXNoZXIy MjMxMzg=