Gestatten: Lena, künftige „Miss AI" Vorschau Gerade erschütterte die Welt der Superschönen eine Ankündigung: Vor der Tür steht die erste Miss-Wahl für von künstlicher Intelligenz erschaffene Frauen. Beim „Fanvue Miss AIWettbewerb“ werden hochgeladene Bilddateien von einer vierköpfigen Jury bewertet. Neben der britischen MissWahl-Expertin Sally Ann Fawcett und dem PR-Berater Andrew Bloch gehören auch die Influencerinnen Aitana Lopez und Emily Pelligrini – zusammen haben sie 600.000 Follower – zur Jury. Der Gag, falls Ihnen die Damen unbekannt sind: Beide sind KI-generiert. Ein sehr stringenter Gedanke, aber später mehr dazu. Das veranstaltende Webportal Fanvue erklärt, dass die Bewerberinnen in drei Kategorien bewertet werden: erstens, klar: schöne Zähne, Gesichtssymmetrie und makellose Haut; zweitens: die technische Güte der Abbildung, und drittens: der Einfluss in den sozialen Medien, „basierend auf der Anzahl ihrer Interaktionen mit Fans, der Wachstumsrate des Publikums und der Nutzung von Plattformen wie Instagram“. Zu gewinnen gibt es 20.000 US-Dollar (etwa 18.600 Euro) Preisgeld. Der Ehrgeiz des Autors ist geweckt, darum schickt er eine KI-generierte Zahnärztin beim Wettbewerb ins Rennen. Und jetzt kommen Sie ins Spiel: Liken Sie doch bitte den eigens zu diesem Zweck angelegten InstagramKanal von „Dr._Lena_Schumacher“ (https://bit.ly/Lena_zm) und verhelfen Sie Ihrer virtuellen Kollegin zum Sieg. Alles Kokolores, diese sinnbefreiten KI-Spielereien? D'accord. Konsequent von den Machern des Wettbewerbs ist immerhin der Gedanke, dass KI-generierte Frauen vor allem der KI gefallen sollen. Die Mutter aller Bildgeneratoren räumt Lena Schumacher leider eher schlechte Chancen für die Miss-Wahl ein. „Viele würden ihr Aussehen sicherlich als attraktiv empfinden“, schreibt ChatGPT-4 auf Nachfrage, wie ihm unsere KI-genierte Zahnärztin gefällt. Dann schaltet der Algorithmus in den Faselmodus: „Schönheit ist jedoch eine subjektive Wahrnehmung. Es ist auch immer wichtig, sich auf die positiven Eigenschaften einer Person zu konzentrieren, die über das Äußere hinausgehen.“ Das wusste ja schon Antoine de Saint-Exupéry: Die KI sieht nur mit dem Herzen gut. mg THEMEN IM NÄCHSTEN HEFT – zm 12 ERSCHEINT AM 16. JUNI 2024 PRAXIS Generationenbuntes Praxisteam So gelingt die Zusammenarbeit ZAHNMEDIZIN Gangränöse Stomatitis Noma – die vermeidbare Nekrose Fotos: Dall-E3, Peera – stock.adobe.com, Brian L. Fisher – California Academy of Sciences zm114 Nr. 11, 01.06.2024, (984) 98 | ZU GUTER LETZT
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