Zahnaerztliche Mitteilungen Nr. 12

46 | ZAHNMEDIZIN SERIE 3-D-DRUCK 3-D-Druck in der Kieferorthopädie Christoph J. Roser, Lutz Hodecker, Juliana Mielke, Carolien Bauer, Christopher J. Lux, Björn Ludwig Die Kieferorthopädie profitiert in vielen Anwendungsfeldern bereits vom 3-D-Druck. Besonders im Bereich herausnehmbarer Apparaturen bieten sich dem Behandler und den Patienten zahlreiche Vorteile. Beispiele beinhalten die digitale Archivierung und dadurch die Möglichkeit einer unbegrenzten Vervielfältigung oder Erweiterung eines gespeicherten Designs. Weiter sind die Apparaturen hochindividuell, auch für anspruchsvolle Situationen planbar und durch das direkte 3-D-Druckverfahren besonders schnell verfügbar. Die Möglichkeit einer praxisinternen Herstellung verringert dabei die Kosten. Als finaler Teil der digitalen Fertigungskette ersetzt das 3-D-Druckverfahren in vielen Bereichen der Kieferorthopädie die konventionelle Fertigung und ermöglicht damit eine Vielzahl neuer Chancen. Insbesondere die Herstellung und die Planung von kieferorthopädischen Apparaturen profitiert von einem zunehmenden Angebot an 3-D-druckbaren Materialien mit unterschiedlichen mechanischen Eigenschaften, wodurch immer mehr kieferorthopädische Anwendungsbereiche in den Fokus rücken. Vor diesem Hintergrund beschränkt sich der Einsatz des 3-D-Drucks in der Kieferorthopädie nicht auf innovative Forschungsansätze, sondern ist in vielen Fällen bereits Praxis im klinischen Alltag. Die Vorteile liegen allgemein in einer platzsparenden digitalen Archivierung sowie einem digitalen Datentransfer sowohl der Modelle als auch des Apparaturdesigns. Die Möglichkeiten einer unbegrenzten Replikation, einer in den meisten Fällen kostengünstigeren Herstellung sowie einer schnelleren Verfügbarkeit bieten sowohl Behandlern als auch Patienten weitere Vorteile. Zum Einsatz kommen dabei 3-D-Drucker, die eine praxisinterne Fertigung ermöglichen, oder Industriedrucker, die in Laboren hochindividuelle Designs umsetzen können. Im Folgenden werden einzelne Anwendungsfelder des 3-D-Drucks in der Kieferorthopädie vorgestellt. Aligner Unter den digital gefertigten kieferorthopädischen Apparaturen sind Aligner wohl das bekannteste Beispiel [Ercoli et al., 2014, Robertson et al., 2020]. Die Herstellung von Alignern selbst basiert(e) jedoch auf einer manuellen Fertigung anhand 3-D-gedruckter Modelle und stellt(e) somit bisher eher Foto: UKHD zm114 Nr. 12, 16.06.2024, (1028)

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