Zahnaerztliche Mitteilungen Nr. 12

54 | POLITIK BMG STELLT UMSTRITTENES PROJEKT VOR Neuer Klinik-Atlas geht an den Start Der neue bundesweite Klinik-Atlas ist jetzt online. Er soll Patienten helfen, Kliniken zu vergleichen und in der Nähe die beste Klinik zu finden. Doch nicht alle Player im Gesundheitswesen finden das Projekt gut. Der lange kontrovers diskutierte bundesweite Klinik-Atlas ist jetzt online (www.bundes-klinikatlas.de). Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) stellte ihn vor der Presse als „übersichtlichen Wegweiser durch den Krankenhaus-Dschungel in Deutschland“ vor. Patientinnen und Patienten könnten mit wenigen Klicks Kliniken vergleichen und für die benötigte Behandlung in ihrer Nähe die beste Klinik finden, erklärte er. Und Prof. Claus-Dieter Heidecke, Leiter des datenverarbeitenden Instituts für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen (IQTIG) betonte, der Atlas könne als Katalysator dafür dienen, die Datengrundlage der Qualitätssicherung weiterzuentwickeln und so ein Angebot zu schaffen, das sich wirklich an den Informationspräferenzen der Patienten orientiere. Der Bundes-Klinik-Atlas mit Angaben der rund 1.700 Krankenhäuser in Deutschland verfolgt laut Bundesgesundheitsministerium (BMG) das Ziel, Nutzerinnen und Nutzern – auch ohne Vorkenntnisse im Gesundheitswesen – nachvollziehbar und leicht zugänglich über den Umfang und die Qualität der Versorgung sowie die ärztliche und pflegerische Personalausstattung in den Krankenhäusern zu informieren. Laut BMG soll der Atlas zum Start Informationen bieten zu Krankenhäusern mit Standorten (als Karte), Bettenzahl, Sicherstellungshäusern und teilstationären Behandlungsplätzen. Außerdem gibt es Angaben zu Fallzahlen insgesamt, je Fachabteilung und je Behandlungsanlass. Weiterhin finden sich Informationen zu Pflegekräften für den gesamten Standort, zum Pflegepersonalquotienten, zu Mindestmengen und Notfallstufen. Der Bundes-KlinikAtlas wird laut BMG kontinuierlich weiterentwickelt und aktualisiert. Geplant sind in diesem Jahr zwei weitere Updates: Ergänzt werden sollen unter anderem Qualitätsdaten zu den Komplikationsraten von Eingriffen sowie die Zuordnung der Krankenhäuser in Level und Leistungsgruppen. Tacho-System soll Vergleichbarkeit bieten Die Daten werden in dem Online-Atlas zum besseren Vergleich in einem Tacho-System dargestellt. Dafür werden die am Krankenhausstandort erbrachten Fallzahlen und die Personalausstattung in eine Relation zu denen der anderen Krankenhausstandorte in Deutschland gesetzt und in Korridoren von je 20 Prozent dargestellt. Im Mittelpunkt der Startseite steht die Suchfunktion. Durch die individuelle Suche können bestimmte KrankheiDer neue Klinik-Atlas sei ein „übersichtlicher Wegweiser durch den Krankenhaus-Dschungel in Deutschland“, findet Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Foto: Pormezz - stock.adobe.com zm114 Nr. 12, 16.06.2024, (1036) ZMONLINE

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