Zahnaerztliche Mitteilungen Nr. 13

40 | TITEL VORSCHLÄGE ZUR VERBESSERUNG DER ERSTVERSORGUNG Zahnunfälle im Fokus Die Autorinnen und Autoren der Leitlinie „Therapie des dentalen Traumas bleibender Zähne“ schätzen die jährlichen Krankheits- und Folgekosten von Zahnverletzungen in Deutschland auf bis zu 550 Millionen Euro, wobei die Unfallzahlen „stetig steigen". Gut jeder Vierte erleidet (über alle Altersgruppen hinweg gerechnet) mindestens einmal im Leben ein Zahntrauma, das damit die fünfthäufigste Erkrankung überhaupt ist. Zwei wissenschaftliche Fachgesellschaften haben Vorschläge für eine Verbesserung der Versorgung gemacht. Die Deutsche Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie e.V. (DGMKG) trat Anfang Juni in einer Pressekonferenz mit der Forderung an die Öffentlichkeit, die Zahnrettungsbox der Standardausrüstung von Rettungswagen hinzuzufügen. Rettungswagen in Deutschland seien „zwar in der Regel mit Amputatbeuteln ausgestattet, nicht aber mit Zahnrettungsboxen, was ein Mangel ist“, erklärte Prof. Dr. Dr. Hendrik Terheyden, Pressesprecher der DGMKG. Neben Schulen und Sportstätten sollten künftig auch Rettungswagen standardmäßig mit den nur wenige Euro teuren Zahnrettungsboxen ausgestattet sein, verlangt die Fachgesellschaft. Das könne mögliche Folgeschäden des Zahntraumas niedrig halten. Die Zahnrettungsbox gehört in den Rettungswagen Entscheidend für eine gute Prognose bei avulsierten Zähnen ist die Vitalerhaltung der desmodontalen Zellen auf der Wurzeloberfläche. Das kann durch die möglichst umgehenEntscheidend für eine gute Prognose bei avulsierten Zähnen ist die Vitalerhaltung der desmodontalen Zellen auf der Wurzeloberfläche. Dabei spielt die schnelle Verfügbarkeit von Zahnrettungsboxen eine wichtige Rolle. Foto: Matthias Widbiller zm114 Nr. 13, 01.07.2024, (1122)

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