Zahnaerztliche Mitteilungen Nr. 13

POLITIK | 47 Bundesweit gibt es bereits viele Initiativen, Maßnahmen und Pläne, wie Ärztinnen und Ärzte ihre Patienten schützen können. Dennoch besteht weiterhin Handlungsbedarf. Fotos: Bündnis Hitzeaktionstag, oraziopuccio – stock.adobe.com zm114 Nr. 13, 01.07.2024, (1129) wird hier etwa auf Maßnahmen in der Praxis wie Ventilatoren, Sonnenschutz, Kontrolle von Raumtemperatur oder die Bereitstellung von Getränken. Auch Mitarbeitende sollten sensibilisiert dafür sein, dass bei Hitze eine höhere Krankheitslast entsteht, was zu Mehrarbeit führen könnte. Potenziell gefährdete Patienten wie Ältere, Schwangere und chronisch Kranke können mithilfe der Praxissoftware gezielt erkannt werden. Sinnvoll sei es, Sprechstunden für diese Gruppen in die Frühstunden zu verlagern. Risikopatienten könne man gezielt auf Schutzmaßnahmen ansprechen, etwa bei der Blutabnahme oder bei Terminabsprachen. Auch die Hitzewarnungen des Deutschen Wetterdienstes sollten beachtet werden. Der Hausärztinnen- und Hausärzteverband hat ein Hitze-Manual „Klimaresiliente hausärztliche Versorgung“ herausgegeben, ebenfalls mit ausführlichen Checklisten. Hier gibt es detaillierte Informationen zu Verhaltensanpassungen bei Hitze, zum Einfluss von Arzneimitteln auf die Hitzeregulation, zu Maßnahmen zur Risikominimierung, zu Insulinpatienten und Hitzeperioden sowie zu Krankheitsbildern und klimaresilienter Versorgung. Klimawandel macht Hitzeschutz zum Dauerproblem Vor Kurzem hatte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus allen Bereichen des Gesundheitswesens Empfehlungen für den Hitzeschutz in Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern vorgelegt. Hier steht vor allem der Schutz vulnerabler Gruppen im Vordergrund, die von den Folgen hoher Temperaturen betroffen sind. Neue Informationsangebote zum gesundheitlichen Hitzeschutz auf kommunaler Ebene sollen diese Empfehlungen abrunden. „Der Klimawandel wird Hitzeschutz zu einem Dauerproblem machen“, prophezeite Lauterbach. „Darauf muss Deutschland systematisch vorbereitet werden. Sonst sterben in jedem Sommer tausende Bürger unnötigerweise. Somit müssen wir uns an den Klimawandel anpassen und ihn gleichzeitig bekämpfen. Schon jetzt sind Hitzewellen häufiger und wärmer als noch vor zehn Jahren, aber das ist nur der Anfang." pr INFOS ZUM HITZESCHUTZ „ Webseite der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) mit Informationen zum Hitzeschutz für Praxen: https://www.kbv.de/html/klimaschutz.php „ Muster-Hitzeschutzplan für ambulante Praxen des Aktionsbündnisses Hitzeschutz Berlin: https://hitzeschutz-berlin.de/hitzeschutzplaene/ „ Schulungsmaterial für ambulante Praxen (Modul 3a Prävention ärztliche Praxis): https://hitzeschutz-berlin.de/schulungsmaterial/ „ Maßnahmen zur Erstversorgung hitzebedingter Notfälle: https://hitze.info/ wp-content/uploads/2022/06/Handout_Hitzebedingte_Notfaelle_Aerztinnen_Druck.pdf „ Hitze-Manual des Hausärztinnen- und Hausärzteverbands: https://www. haev.de/themen/hitzeschutz „ Kommunikationskonzept für Risikogruppen der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG) im Auftrag des BMG: https://hitzeservice.de/ kommunikationskonzept/ „ Bundesempfehlung „Musterhitzeschutzplan für Krankenhäuser“: https://www.bundesgesundheitsministerium. de/fileadmin/Dateien/3_Downloads/H/Hitzeschutzplan/Musterhitzeschutzplan_Krankenhaeuser_BF.pdf „ Bundeseinheitliche Empfehlung zum Einsatz von Hitzeschutzplänen in stationären Pflegeeinrichtungen und ambulanten Pflegediensten: https://www.gs-qsa-pflege. de/wp-content/uploads/2024/05/BundeseinheitlicheEmpfehlung-zum-Einsatz-von-Hitzeschutzplaenen-gem.- %C2%A7113b-Abs.-4-Satz-3-SGB-XI.pdf ZMONLINE ALLE LINKS:

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