Zahnaerztliche Mitteilungen Nr. 14

zm114 Nr. 14, 16.07.2024, (1186) 12 „Ich freue mich, Ihnen mitteilen zu können, dass das Albert Einstein College of Medicine ab August dieses Jahres gebührenfrei sein wird.“ Mit diesen schlichten Worten löste Dr. Ruth Gottesman im Frühjahr 2024 tosenden Applaus im Audimax der New Yorker Uni aus. Die Medizinerin und ehemalige Dozentin des College war dabei nicht nur Überbringerin der guten Nachricht für aktuell rund 1.000 Studierende, sondern auch eine der bisher großzügigsten Spenderinnen für eine Bildungseinrichtung in den USA. Möglich wird das kostenlose Studium durch ihre Gabe von 1 Milliarde US-Dollar (umgerechnet 930 Millionen Euro). Als Gottesmans Ehemann David 2022 im Alter von 96 Jahren starb, hinterließ er ihr ein beträchtliches Aktienportfolio mit der Anweisung, „zu tun, was immer sie für richtig halte“, sagte sie der New York Times. Sie habe sofort gewusst, was sie mit dem Geld machen will – die angehenden Ärzte und Zahnärztinnen am Einstein finanzieren, damit jene ihre Karriere ohne Schulden beginnen können. Die Studiengebühren betragen aktuell mehr als 59.000 Dollar pro Jahr, weshalb fast 50 Prozent der Absolventen mit mehr als 200.000 US-Dollar Schulden in den Job starten. Damit ist ab diesem Sommer Schluss. Das Volumen der Spende soll die Abschaffung der Studiengebühren dauerhaft sicherstellen. Gottesman hofft zudem, dass dadurch das Studium auch für jene zugänglich wird, die es sich bisher nicht leisten konnten. Nur eine Bedingung hat sie an die Hochschule gestellt: Das Einstein College of Medicine, das in der Vergangenheit bereits für Spenden von ein paar Hundert Millionen Dollar seine Krankenhäuser umbenannte, darf niemals seinen Namen ändern. Der Name sei unschlagbar. „Wir haben den verdammten Namen – wir haben Albert Einstein.“ mg Fotos: Dennis – stock.adobe.com; YouTube – WFAA EIN BILD UND SEINE GESCHICHTE

RkJQdWJsaXNoZXIy MjMxMzg=