Zahnaerztliche Mitteilungen Nr. 14

42 | ZAHNMEDIZIN Die beste Herangehensweise an das Thema „Große Rehabilitationen“ aus prothetischer Sicht sah Prof. Dr. Fabian Hüttig, stellvertretender Ärztlicher Direktor der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik in Tübingen, in der Reduktion von Risikofaktoren. Als „must haves“ bezeichnete er den Erhalt der Funktion und einen stabilen Workflow in der Umsetzung – mit möglichst wenig Kompromissen. Dr. Martin Butz, niedergelassen in München und am Universitätsklinikum Regensburg tätig, sprach sich bei großen Rehabilitationen dafür aus, „den Elefanten in Scheiben zu schneiden“. Ziel sei es, einen Patientenfall noch vor der Rehabilitation in weniger komplizierte Teilabschnitte zu gliedern. Dabei sollten sich die Kolleginnen und Kollegen fragen, welchen Part sie als Behandler selbst übernehmen können. Prof. Dr. Thomas Attin, Direktor der Klinik für Zahnerhaltung und Präventivzahnmedizin in Zürich, erläuterte, dass sich bezüglich der Materialauswahl Komposit versus Keramik bei Gesamtsanierungen aus seiner Sicht keine klare Überlegenheit eines Materials oder einer bestimmten Technik ausmachen lässt. Laut eines Reviews über direkte Komposit-Versorgungen bei Zahnhartsubstanzverlust im Front- und Seitenzahnbereich [Kassardjian et al., Die Tagungspräsidenten Prof. Rainer Haak und Prof. Sebastian Hahnel hatten bereits 2019 die Idee einer gemeinsamen Jahrestagung. zm114 Nr. 14, 16.07.2024, (1216) Prof. Dr. Fabian Hüttig vertrat die prothetische Sicht beim Thema große Rehabilitationen. ERSTE GEMEINSAME JAHRESTAGUNG VON DGPRO UND DGZ Substanzschonung als gemeinsamer Nenner Kerstin Albrecht Wie löst ein Vertreter der Zahnerhaltung, wie eine Vertreterin der Prothetik und wie ein niedergelassener Zahnarzt ein zahnmedizinisches Problem? Dieser Herangehensweise aus verschiedenen Richtungen war die (erstmalig) gemeinsame Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Zahnerhaltung (DGZ) und der Deutschen Gesellschaft für Prothetische Zahnmedizin und Biomaterialien (DGPro) gewidmet. Der Kongress, der vom 13. bis zum 15. Juni 2024 unter der Leitung von Prof. Rainer Haak und Prof. Sebastian Hahnel stattfand, lockte rund 600 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach Leipzig.

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