Zahnaerztliche Mitteilungen Nr. 14

Stressabbau mit Schwert und Keule Vorschau Der Frühling ist eine herrliche Jahreszeit, um in der freien Natur aufzutanken. Das sah auch Dr. Michael Laserer so. Statt Ornithologie, Waldbaden oder Alphornblasen hat der Zahnarzt und Kieferorthopäde aus der Steiermark allerdings nur eines im Sinn: ordentlich Dresche zu verteilen. Drum schlüpft er nach Praxisschluss aus dem Kasack in eine 30 Kilo schwere Metallrüstung, nimmt den Anderthalbhänder zur Hand und verbreitet Angst und Schrecken – zuletzt sogar im fernen Mexiko. Anfang Mai kämpfte er bei den Weltmeisterschaften der International Medieval Combat Federation in Teotihuacán, einer der bedeutendsten prähistorischen Ruinenmetropolen Amerikas. Was dort geschah, hat nichts, aber auch gar nichts mit der beschaulichen Folklore hiesiger Mittelalterfeste zu tun. Nein, der Kollege steht nicht mit verfilzten Haaren und Trinkhorn am Met-Stand oder proklamiert Geschichten von holden Maiden oder den Abenteuern des Fürsten Ohnesorg. Sein feierabendliches Ausagieren gleicht eher dem Gebaren von Halbstarken am Hau-den-LukasStand auf der heimischen Dorfkirmes. Irgendwo muss die Agression ja hin. Gut nur, dass er ein Ventil gefunden hat und nicht an miesen Tagen dazu übergeht, die Taschentiefe mit der Streitaxt zu messen. Doch jetzt kommt ein kleiner Downer: Auch auf mehrmalige E-Mail-Anfragen der zm zum Ausgang der Weltmeisterschaft reagierte Ihr Kollege leider nicht. Ein folgenschwerer Stolperer auf dem Hochplateau der 65 Meter hohen Sonnenpyramide kann ebenso wenig ausgeschlossen werden wie eine vorübergehende Unterbringung in einem der wenig beschaulichen Gefängnisse von Mexiko-Stadt. Für den Fall, dass die Organisatoren des Wettbewerbs ein wichtiges Detail übersehen haben: Teotihuacán wurde am 30. März 2015 in das Internationale Register der Haager Konvention „zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten“ aufgenommen. Oops. n THEMEN IM NÄCHSTEN HEFT – zm 15-16 ERSCHEINT AM 16. AUGUST 2024 POLITIK Versorgung im glücklichsten Land der Welt Warum die Finnen für uns ein Vorbild sein können. ZAHNMEDIZIN Einfache und schwere Fälle Wie man den Schwierigkeitsgrad einschätzen kann, zeigt unsere neue Fortbildung. Fotos: YouTube – IMCF, Rawf8 – stock.adobe.com, Charité zm114 Nr. 14, 16.07.2024, (1260) 86 | ZU GUTER LETZT

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