TITEL | 49 Jahre nachverfolgt haben [Agudio et al., 2009, 2016; Pini Prato et al., 2018]. Rezidive wurden nur in denjenigen Bereichen beobachtet, in denen weniger als 2 mm breite keratinisierte Gewebe vorlagen. In dieser Hinsicht scheinen mit BGT behandelte Bereiche Vorteile zuhaben. Fallbeispiele Fall 1 – einfach Einfacher Fall und guter Kandidat für eine erfolgreiche chirurgische Rezessionsdeckung: Die Patientin war zum Zeitpunkt der Erstuntersuchung 26 Jahre alt, Hauptanliegen war die Korrektur einer ästhetischen Beeinträchtigung durch die Rezession an Zahn 23. Es bestanden keinerlei Allgemeinerkrankungen oder Allergien. Die Mundhygiene war sehr gut, die Frau Nichtraucherin (Abbildung 3). Die Deckung der Rezession kann hier mit einem koronalen Verschiebelappen, mit lateraler Entlastung und Bindegewebstransplantat oder aber Weichgewebsersatzmaterial erfolgen – mit 100-prozentiger Deckung und gutem Erfolg auch nach fünf Jahren (Abbildung 4). Ein schrittweises Vorgehen zur Rezessionsdeckung ist in Abbildung 5 illustriert. Fall 2 – fortgeschritten Fortgeschrittener Fall für eine chirurgische Rezessionstherapie (Abbildung 6): Die Patientin war zum Zeitpunkt der Erstuntersuchung 30 Jahre alt, der Auslöser für die Behandlung war ein Fortschreiten der Rezessionen bei den Zähnen 44 und 43 sowie eine starke Dentinüberempfindlichkeit. Es gab keinerlei Allgemeinerkrankungen oder Allergien. Die Mundhygiene war sehr gut, kein Nikotinabusus. Die Zähne 44 und 43 waren nicht gelockert und vital. Oberflächlich bestand eine leichte Karies. Die parodontale Rezession war ein Defekt der Cairo-Klasse RT1 bei Zahn 44 (Rezessionstiefe: 3 mm), RT2 bei Zahn 43 (4 mm tief). Die Deckung der Rezession erfolgte hier mit einem koronal verschobenen Tunnel (Verschiebelappen) und Bindegewebstransplantat. Die Rezessionen waren auch nach fünf Jahren noch vollständig gedeckt (Abbildung 7). zm114 Nr. 15-16, 16.08.2024, (1307) Abb. 5: Einfaches schrittweises Vorgehen bei einer Rezessionsdeckung (Fall I): a) Ausgangssituation mit einer einfachen Rezession (RT1) mit einer Tiefe von 3 mm, b) Debridement der Wurzeloberfläche, c) Schnittführung, d) Lappendesign: Papillenspaltlappen – Mukoperiostlappen – Periostschlitzung, e) Papillenspaltlappen (A) – Mukoperiostlappen (B) – Periostschlitzung – Mukosalappen (C), f) Papillen entepithelialisiert (D), g) Bindegewebstransplantat oder Weichgewebeersatz, mit resorbierbarer Naht fixiert (E), h) koronale Verschiebung des Lappens bis 2 mm über die Schmelz-Zementgrenze hinaus und i) Fixierung mit Umschlingungsnähten aus monofilem Nahtmaterial Fotos: Jepsen a c d g b e h f i
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