68 | TITEL Restauration nur minimal im Kontakt steht. Dies ist in vielen Fällen nur schwer umzusetzen. Wird die Restauration voll in statischer Okklusion belastet, bekommt die Restauration das Label A. Im vorliegenden Fall wird die Implantatkrone in gewisser Weise von den Nachbarzähnen geschützt, befindet sich aber dennoch in Okklusion (Abbildung 5). Für Implantatkronen, wie in diesem Fall, wird das Okklusionsschema so angepasst, dass die Shimstock-Folie im Schleifkontakt durchgehen kann. Situationen ohne okklusale Parafunktionen stellen ein geringes Risiko dar. Dann entscheidet der Zeitpunkt der Belastung über das Risiko, wobei spät und früh belastete Implantate dasselbe geringe Risiko haben. In unserem Fall zeigt der Patient Anzeichen einer Parafunktion, sodass den Unterkieferbewegungen und der okklusalen Morphologie der Restauration besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden muss. In der vorgestellten Situation wird kein therapeutischer Zahnersatz (Langzeitprovisorium) benötigt, daher bekommt unser Fall das Label S. Kann eine verschraubbare Krone verwendet werden, erhält diese ebenfalls das Prädikat S, die zementierte Restauration wird mit einem höheren Risiko bewertet. Der zweite Fall zeigt, dass nicht alle implantologischen Behandlungen chirurgisch als straightforward (S) eingestuft werden können. Während im Straightforward-Fall ein Behandler ausreichte, war im komplexen Fall die Expertise von zwei spezialisierten Kollegen nötig. Dies verdeutlicht, dass die Einschätzung der Komplexität vor Behandlungsbeginn entscheidend ist, um den optimalen Behandlungsweg zu wählen und das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Fazit Das SAC Assessment Tool bietet eine praxisnahe und fundierte Einschätzung vor Behandlungsbeginn, die sowohl bei einfachen als auch bei komplexen Fällen wertvolle Entscheidungshilfen für eine erfolgreiche implantologische Versorgung liefert. n Fall 1: Chirurgie/Prothetik: PD Dr. Stefano Pieralli Fall 2: Chirurgie: Prof. Dr. Stimmelmayr, Prothetik: Univ.-Prof. Dr. Beuer, MME CME AUF ZM-ONLINE Implantologie: Was traue ich mir selbst zu – und was muss zum Spezialisten? Für eine erfolgreich gelöste Fortbildung erhalten Sie zwei CMEPunkte der BZÄK/ DGZMK. Fotos: AntonioDiaz - stock.adobe.com, SdecoretMockup - stock.adobe.com, Bonikart - stock.adobe.com JETZT NEU! qr.medtrix.group/recall-newsletter Mehr erfahren & kostenfrei abonnieren • Tipps zu Abrechnung, Teamführung, Praxishygiene & Nachhaltigkeit • das Wichtigste rund um Fort- & Weiterbildung • Branchen-News, aktuelle Veranstaltungen & Produkttests + Lese-, Hör- & Erlebnisempfehlungen für den Feierabend Ihr monatlicher Newsletter zu Karriere, Praxismanagement und Lifestyle!
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