Zahnaerztliche Mitteilungen Nr. 17

18 | PRAXIS PERSONALMANAGEMENT IN DER PRAXIS So hält man Kollegen über 50 im Job! Sie haben die meiste Erfahrung, sind gut eingearbeitet und kennen die Patienten. Nur wie kann man die Generation 50 plus dazu bringen, länger im Job zu bleiben? Das Statistische Bundesamt hat ausgerechnet, dass fast ein Viertel der Erwerbstätigen in Deutschland zwischen 55 und 64 Jahren alt ist und in den nächsten Jahren in Rente geht. Laut aktuellem Gesundheitsreport der Techniker Krankenkasse (TK) will zudem fast ein Drittel der Arbeitnehmer vor dem regulären Renteneintrittsalter aussteigen. Die Alten sind nicht zu unterschätzen Was also können Arbeitgeber tun, um diese sturmerprobten Mitarbeiter zu halten? Schließlich sind ältere Beschäftigte eine wichtige Ressource zur Fachkräftesicherung. Sie verfügen über wertvolles Erfahrungswissen, sind hochqualifiziert und in der Regel ihrem Arbeitgeber loyal verbunden, sagte TKChef Dr. Jens Baas bei der Präsentation des Reports in Berlin. „Der Nachwuchs ist knapp und wird von den Personalabteilungen der Republik hart umworben im Kampf um die besten Köpfe“, schilderte Baas die Lage. „Die Generation 50+ wird im besten Fall noch mehr als 15 Jahre arbeiten! Umso wichtiger für die Wirtschaft, den Fokus auf die konkreten Wünsche und Bedürfnisse der älteren Beschäftigten zu legen und diese auch umzusetzen.“ Auch Dr. Anke Handrock, Zahnärztin und Team-Coachin, hat sich die Ergebnisse angesehen – und bestätigt: „Ältere Mitarbeitende haben sehr häufig einen großen Erfahrungsschatz, dessen Verlust für die Praxis ein erhebliches Problem darstellen würde. Viele Ältere sind – gerade in den späten Jahren ihrer Berufstätigkeit – durchaus bereit, dieses Wissen weiterzugeben, wenn sie dafür entsprechend im Team gesehen und honoriert werden. Dadurch kann sich übrigens ebenfalls nochmal die Bindung erhöhen.“ Wie der TK-Report zeigt, zeigt, ist die Arbeitszufriedenheit umso höher, je zm114 Nr. 17, 01.09.2024, (1380) DASWOLLEN BESCHÄFTIGTE Ü50 n Anpassung der Arbeitszeit an die individuellen Bedürfnisse n Unterstützung, den Eintritt in den Ruhestand individuell zu gestalten n ein höheres Gehalt n Möglichkeiten, zwischen Teilzeit und Vollzeit zu wechseln n gesundheitsförderliche Maßnahmen Foto: Anela/peopleimages.com – adobe.stock.com

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