ZAHNMEDIZIN | 23 Die Okklusion im Bereich der ersten Molaren war rechts und links neutral (Abbildung 2). Das Bracket auf dem linken Milcheckzahn wurde entfernt, um einer weiteren Wurzelresorption und einem früheren Milchzahnverlust vorzubeugen, da dieser Zahn als Platzhalter belassen werden sollte. Des Weiteren war es von entscheidender Bedeutung, den Prozess der Atrophie des Alveolarkamms zu verhindern, um die spätere Insertion eines Implantats regio 23 zu ermöglichen. Um die Position des impaktierten Eckzahns zu beurteilen, wurde zehn Monate nach der Extraktion des Schneidezahns eine weitere Panoramaröntgenaufnahme angefertigt, Die Position des Eckzahns war unverändert, jedoch hatte die Extraktion des impaktierten oberen Schneidezahns zu einer signifikanten Knochenresorption und Atrophie des Alveolarkamms (Abbildung 3) geführt. Nach einer detaillierten Analyse des Falles wurde als Ziel der Behandlung die chirurgische Freilegung und Aufrichtung des impaktierten Eckzahns im Bereich des extrahierten linken mittleren Oberkieferschneidezahns festgelegt. Um die Höhe und die Breite des Alveolarkamms wiederherzustellen und eine adäquate Unterstützung der Gingiva zu gewährleisten, war die Augmentation des Alveolarkamms notwendig. Die Patientin wurde dafür an die Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie des Universitätsklinikums des Saarlandes überwiesen. zm114 Nr. 17, 01.09.2024, (1385) Abb. 2: klinische Situation unmittelbar nach der Übernahme des Falls Abb. 3: Panoramaröntgenaufnahme der Situation zehn Monate nach der operativen Entfernung des Zahns 21 Abb. 4: a) Panoramaröntgenaufnahme nach operativer Freilegung des Eckzahnes und Kieferkammaugmentation. b) Modifizierter Palatinalbogen für die Traktion des verlagerten Eckzahns Fotos: Zahnspangen Paradies Zweibrücken a a c d b b e
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