Zahnaerztliche Mitteilungen Nr. 17

TITEL | 33 gemacht. Zuletzt wurde in Wittenberge eine Zahnarztpraxis von einer Zahnärztin übernommen, die vorher in Mecklenburg-Vorpommern praktizierte. 2025 bekommt Wittenberge eine Kieferorthopädin, die vorher in Berlin lebte und bereits an verschiedensten Orten in ganz Deutschland arbeitete. Welche Vorteile hat man als Landzahnärztin und für wen eignet sich der Schritt? Von einer Zahnärztin, die in Wittenberge praktiziert, haben wir gehört, dass hier die Patienten dankbarer seien als in Metropolregionen. Eine häufige Antwort von Menschen, die in ländlichen Regionen arbeiten ist, dass man so die Patienten besser kennenlernt. Hier behandelt man in der Regel eine ganze Familie und es entsteht eine gewisse Nähe, wobei es in der Großstadt oft anonymer zugeht. Darüber hinaus bietet Wittenberge als Arbeitsort durch seine gute Anbindung an Berlin und Hamburg etwas aus beiden Welten: Die Nähe zu den Metropolen als auch die Vorzüge einer naturnahen und familienfreundlichen Kleinstadt. Was wünschen Sie sich von der Politik oder anderen Stellen, um den Beruf in ländlichen Regionen attraktiver zu gestalten? Ein staatliches Zahnmedizinstudium ist sehr kostenintensiv. Alleine die Materialkosten belaufen sich unseres Wissens schon auf über 10.000 Euro. Der hohe Numerus Clausus ist ebenfalls ein Faktor, der den Zugang zum Studium erschwert. Aus unserer Sicht müssen mehr Menschen einen Zugang zum Zahnmedizinstudium erhalten, unabhängig vom NC und den privaten Einkommensverhältnissen. Weiterhin würden wir uns wünschen, dass zukünftig noch mehr Institutionen Stipendien für Medizin und Zahnmedizin vergeben, um so Anreize für angehende Medizinerinnen und Mediziner in ländlichen Regionen zuschaffen. Planen Sie die Weiterführung der Stipendien? Ja, ein weiteres Stipendium ab 2025 erhielt die volle Zustimmung der Abgeordneten und ist ein Bestandteil der Haushaltsdiskussion 2024. Das Gespräch führte Laura Langer. ZMONLINE

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