Zahnaerztliche Mitteilungen Nr. 17

TITEL | 37 zm114 Nr. 17, 01.09.2024, (1399) INTERVIEW MIT EINEM PRAXISCHEF „Feedback hilft den jungen Kollegen, ihren Weg zu finden!“ „Man muss die Probezeit intensiv nutzen, um zu schauen, ob der neue Kollege in die Praxis passt.“ Wie es gelingt, Nachwuchszahnärzte gut in die Praxis einzuführen, sie zu motivieren und langfristig zu halten, erklärt Zahnarzt Hagen Stille. Er betreibt ein MVZ in einer Kleinstadt bei Dresden. Das Zahnärzte-Team von Hagen Stille in Ottendorf-Okrilla bei Dresden. „Der Start ist ganz individuell. Manche brauchen mehr Zeit und Hilfe beim Start, andere kommen sehr schnell in die Routinen.“ Foto: Hagen Stille Herr Stille, Sie haben regelmäßig junge Assistenzzahnärztinnen und -zahnärzte in Ihrer Praxis. Was ist für einen guten Auftakt und eine gelungene Zusammenarbeit wichtig? Hagen Stille: Wir teilen die jungen Zahnärzte anfangs immer in der gleichen Schicht und mit demselben erfahrenen Kollegen ein. Eine etablierte Zahnmedizinische Fachassistenz an der Seite ist auch wichtig, weil die Jungen meist nur wenig praktische Erfahrungen mitbringen und den Ablauf in der Praxis noch nicht kennen. Sie werden also immer begleitet während der Arbeit. Bei uns gibt es auch stets einen Ansprechpartner, an den sie sich wenden können und das in jedem Praxisbereich – im Abrechnungsteam, in der Buchhaltung, bei den Dienstplänen, in der Zahntechnik und so weiter. Das entlastet mich als Chef auch und die neuen Ärzte finden schnell Anschluss im Team. Wichtig ist meiner Meinung nach allgemein, sich auf die neue Generation einzulassen. Die jungen Zahnärzte haben oft andere Vorstellungen von Behandlungen und auch Arbeitszeiten. Sie möchten oft mehr Urlaub und nicht so lange arbeiten, wie es die Praxiszeiten erfordern. Das stellt auch unsere Praxis vor größere Herausforderungen. Anpassungen und Flexibilität sind weitere Bin-

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