ZAHNMEDIZIN | 43 n die regelmäßige Aufnahme zuckerund säurehaltiger Getränke mit der Saugerflasche, insbesondere in der Nacht, n eine unterlassene Zahnpflege beziehungsweise der verspätete Beginn des Zähneputzens mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta [HeinrichWeltzien, 2020]. Kariöse Milchzähne können Schmerzen verursachen, das Essen erschweren und so die körperliche Entwicklung des Kindes verlangsamen. Unbehandelt kann eine frühkindliche Karies im schlimmsten Fall zu einem vorzeitigen Verlust der betroffenen Milchzähne führen. Bei der Prävention einer frühkindlichen Karies spielen die Eltern eine Schlüsselrolle, da sie sowohl die Ernährung als auch den Einfluss potenzieller Risikofaktoren entscheidend mitbestimmen. Möglichst früh sollten deshalb erste Mundhygienemaßnahmen etabliert werden. Dabei gilt, Säuglinge und Kleinkinder spielerisch an das Zähneputzen heranzuführen, sodass die Zahnpflege von Anfang an als etwas Selbstverständliches im Rahmen der allgemeinen Körperhygiene erlebt wird. Im Vordergrund steht dabei nicht das Erlernen einer Zahnputztechnik, sondern das Ritual. Das Nachputzen erfolgt anschließend durch die Eltern. Mit dem Durchbruch der Milchzähne sollte der erste Besuch in der Zahnarztpraxis stattfinden. Die Zahnärztin oder der Zahnarzt beurteilt die Zahnentwicklung und die Mundgesundheit des Kindes und gibt Hinweise zu passenden Mundhygienemaßnahmen und einer zahngesunden Ernährung. Zudem lernt das Kind von klein auf, die Zahnarztpraxis als gewohnte Umgebung kennen. Zur effektiven Kariesprävention sollten Mundhygienemaßnahmen durch eine zuckerarme Ernährung und geeignete Fluoridierungsmaßnahmen ergänzt werden. Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH) Seit einigen Jahren wird über eine steigende Zunahme der Molaren-Inzizm114 Nr. 17, 01.09.2024, (1405) Abb.2: Typisches Befallsmuster einer frühkindlichen Karies (ECC): Häufig sind zuerst die Milchschneidezähne des Oberkiefers betroffen. Ursache hierfür ist meist eine hochfrequente Gabe kariogener und/oder erosiver Getränke in Saugerflaschen. Abb. 3: Bei einer Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH) ist der Schmelz fleckig und anfällig für Substanzdefekte; zum Teil müssen diese restaurativ, beispielsweise mit einer Stahlkrone, ersetzt werden. Foto: © proDente e.V./julistrationen.de JETZT WECHSELN! Schnell & unkompliziert zur Praxissoftware LinuDent wechseln! Wir kümmern uns um Ihre Technik & Prozesse — Sie sich um Ihre Patienten. Wir installieren Zukunft! linudent.de/wechsel
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