58 | ZAHNMEDIZIN Dem neuen BARMER Arzneimittelreport zufolge ist die Impfrate von 2021 auf 2022 von 98 auf 75 Impfungen je 1.000 Mädchen zurückgegangen (-23,5 Prozent). Im Vergleich zum Rekordjahr 2015 beträgt der Rückgang sogar 37 Prozent. „Das humane Papillomavirus ist für die Hälfte aller virusbedingten bösartigen Tumore und für fast 100 Prozent der Fälle von Gebärmutterhalskrebs verantwortlich. Eine HPV-Impfung kann diese Krebserkrankung verhindern und damit Todesfälle vermeiden. Nicht ohne Grund empfiehlt die Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut die HPVImpfung bei Mädchen zwischen 9 und 14 Jahren“, sagte Prof. Dr. med. Christoph Straub, Vorstandsvorsitzender der BARMER. Gebärmutterhalskrebs entsteht fast immer durch HPV-Infektion Den BARMER-Daten im Arzneimittelreport zufolge wurde bei 175 von einer Million Frauen zwischen 40 und 49 Jahren ein Zervixkarzinom neu diagnostiziert, so Straub weiter. Fast immer werde Gebärmutterhalskrebs durch eine HPV-Infektion verursacht und sei daher durch Impfung vermeidbar. Auch Jungen profitierten durch die Senkung des Risikos für HPV-assoziierte Tumore von dieser Impfung. Daher brauche es unter anderem ein nachhaltiges Erinnerungssystem für Versicherte mit Impflücken. Idealerweise könne die Überprüfung des Impfstatus bei der Fotos: BARMER, Trsakaoe – stock.adobe.com zm114 Nr. 18, 16.09.2024, (1524) BARMER ARZNEIMITTELREPORT HPV-Impfungen brechen nach Corona massiv ein Die HPV-Impfrate bei Kindern ist zum Ende der Corona-Pandemie hin massiv eingebrochen. Das geht aus dem am 27. August 2024 in Berlin vorgestellten BARMER-Arzneimittelreport hervor, in dem Versichertendaten der Kasse analysiert werden. BARMER-Vorstandschef Straub unterbreitete Vorschläge, mit denen dem Rückgang der Impfungen entgegengewirkt werden kann.
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