Zahnaerztliche Mitteilungen Nr. 19

ZAHNMEDIZIN | 57 versalen Oberkiefererweiterung und der chirurgischen Freilegung mehrerer Zähne, sowie dem Bedarf einer skelettalen Verankerung zur Einstellung der freigelegten Zähne, da aufgrund des reduzierten Wechselgebisses eine dento-alveoläre Verankerungsmöglichkeit fehlte. Daher war eine skelettal verankerte Apparatur erforderlich, um zuerst den Oberkiefer orthopädisch zu erweitern, das Ergebnis zu retinieren und gleichzeitig ausreichend Stabilität für die Einstellung der Zähne zu gewährleisten. Die zahlreichen verlagerten Zahnkeime im Oberkiefer stellten ein Problem bei der sicheren und risikofreien Positionierung der Mini-Implantate dar. Deren optimale Platzierung ist entscheidend, um eine langfristige Stabilität der Hyrax-Apparatur während der kieferorthopädischen Behandlung zu gewährleisten und mögliche Komplikationen zu vermeiden [Papageorgiou et al., 2012; Kravitz und Kusnoto, 2007]. Der Alveolarfortsatz wurde aufgrund des Risikos einer Schädigung der eruptierenden Zähne und der retinierten Keime nicht als sinnvoll für die Mini-Implantate-Insertion angesehen. Der retromolare Bereich wurde aufgrund ungeeigneter anatomischer Bedingungen für die Insertion ausgeschlossen [Ludwig et al., 2011]. Anhand der DVT-Aufnahme wurde der vordere Gaumenbereich als geeigneter Insertionsbereich erachtet [Wilmes et al., 2016]. Allerdings musste ein erhöhtes Risiko einer Zahnkeimverletzung, insbesondere der verlagerten oberen Eckzähne, berücksichtigt werden. Die DVT-Aufnahme zeigte eine ausreichende vertikale Knochendimension sowie bikortikale Lamellen. Somit konnte von ausreichender Stabilität für die Mini-Implantate ausgegangen werden [Arqub et al., 2021; Hourfar et al., 2017; Hourfar et al., 2015; Brettin et al., 2008]. Die Weichgewebebedingungen des harten Gaumens bieten günstige periimplantäre Gegebenheiten, da sie durch die einfache Erreichbarkeit für den jungen Patienten eine zufriedenstellende Mundhygiene ermöglichen [Karagkiolidou et al., 2013] und eine leichte Zugänglichkeit der kieferorthopädische Apparatur für die Aktivierung durch die Erziehungsberechtigten. Darüber hinaus ist dies kein sichtbarer Bereich, was für die Ästhetik von Vorteil ist. Für den Kieferorthopäden ist die Region zudem am Behandlungsstuhl gut erreichbar, so dass die Apparatur ohne zusätzliche Lokalanästhesie auf den Mini-Implantaten fixiert werden kann. Dies ermöglicht eine Vielzahl nichtinvasiver Verankerungsansätze für die erforderlichen Zahnbewegungen, insbesondere bei unzureichender dento-alveolärer Verankerung. Bei der radiologischen Diagnostik bietet sich die DVT als Goldstandard für Patientinnen und Patienten mit multiplen verlagerten Zahnkeimen und verzögertem Zahndurchbruch an, da sie dem Kliniker ausreichende Informationen über die dreidimensionale Lokalisierung der Zahnkeime, potenziell überzählige Zähne, sensible Strukturen oder Wurzelresorptionen liefert [Hodges et al., 2013]. Dies ist entscheidend für eine präzise Diagnose, die eine fundierte Behandlungsplanung als Grundlage für eine erfolgreiche Therapie ermöglicht. Im vorgestellten Beispiel wurde die DVT sowohl für die kieferorthopädische als auch für die chirurgische Behandlungsplanung verwendet. Daher ist die höhere Strahlenbelastung durch die DVT gegenüber einer Panoramaschichtaufnahme bei komplexen Patientenfällen gerechtfertigt und bietet einen maximalen Informationsgewinn. Darüber hinaus ermöglicht sie nicht nur eine prätherapeutische interdisziplinäre Diskussion über den Behandlungsplan, sondern auch eine exakte Planung für die Insertion von skelettalen Verankerungen [Bae et al., 2013; Qiu et al., 2012; Yu et al., 2012]. So war es möglich, die Lage der retinierten Zahnkeime zu bestimmen und sowohl die optimale Position als auch CME AUF ZM-ONLINE Palatinale Mini-Implantat-Insertion mittels CAD/CAM-gefertigter Bohrschablone Für eine erfolgreich gelöste Fortbildung erhalten Sie zwei CME-Punkte der BZÄK/DGZMK. MODERNSTE TECHNOLOGIE UND HÖCHSTE PRÄZISION SEIT 1992 TOP QUALITÄT MIT KENNENLERN-RABATT (030) 469008-0 · WWW.PRODENTUM.DE proDentum®Dentaltechnik GmbH · Nestorstraße 8/9 · 10709 Berlin · post@proDentum.de ab109,– Zirkonoxidkrone mit Keramikverblendung Tarif proDentum®SPAR ab316,– Zirkonoxidbrücke 3-gliedrig, vollverblendet Tarif proDentum®SPAR 20% Code: Herbst Kennenlern-Rabatt für Ihre erste Arbeit Preisliste alsPDF:

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