68 | MEDIZIN Mit einer Cessna führte das internationale Team um Xavier Rodó, Professor am Institut de Salut Global Barcelona, zehn Luftuntersuchungen in 1.000 bis 3.000 Metern Höhe über Japan durch. Alle Flüge sollten den Windströmungen vom asiatischen Festland folgen, die in sogenannten Troposphärenbrücken Luft aus weit entfernten Regionen der Welt verbinden – in diesem Fall Luft, die aufgrund typischer Winterwetterbedingungen über dem chinesischen Festland aufsteigt und dann über Tokio absinkt. Zum Vergleich wurden am Flughafen von Chofu, 20 Kilometer von Tokio entfernt, auch Bodenproben gesammelt. Insgesamt 22 Aerosolfilterproben aus Februar und April 2024 wurden auf ihre chemische und biologische Zusammensetzung untersucht. Gefunden wurden mehr als 266 Pilz- und 305 Bakteriengattungen Durch DNA-Sequenzierung konnten die Wissenschaftler über 266 Pilz- und 305 Bakteriengattungen ausmachen, die mit den Aerosolen in Zusammenhang stehen. Einige davon sind potenziell pathogen für Menschen, andere für Mit dem Wind können Mikroorganismen, wie Bakterien und Pilze, bis zu 2.000 Kilometer weit transportiert werden. Das ergaben Messungen bei Flügen über Japan. Foto: Piyawat-stock.adobe.com zm114 Nr. 19, 01.10.2024, (1634) LUFTPROBEN IN JAPAN Krankheitserreger fliegen bis zu 2.000 Kilometer weit! Forschende haben in Japan Luftproben aus bis zu 3.000 Metern Höhe entnommen und sind dabei auf eine große Bandbreite lebensfähiger Bakterien und Pilze gestoßen. Die Erreger wurden vom Wind über 2.000 Kilometer weit getragen und stammen aus mit Düngemitteln und Pestiziden verunreinigten Böden.
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