ZAHNMEDIZIN | 21 Hartgewebe sowie von Fremdstrukturen wie Implantaten, Transplantaten und anderen ermöglichen. Als Welle unterliegt die Ausbreitung des Ultraschalls den aus der Wellenoptik bekannten Phänomenen der Reflexion, Brechung, Beugung, Streuung und Absorption, die durch die Eigenschaften des Mediums bestimmt werden, in dem sie sich ausbreitet. Weichgewebe eignet sich hervorragend für die US-Ausbreitung [Kripfgans & Chan et al., 2021]. In der Darstellung des Knochengewebes weisen hochfrequente sonografische Aufnahmen nur eine sehr geringe Durchdringung des Hartgewebes auf. Somit sind infraossäre Defekte am Zahn und am Implantat derzeit nicht zuverlässig beurteilbar, allerdings können das Knochenniveau und die Oberfläche der knöchernen Morphologie sehr gut dargestellt werden. Neben der anatomischen Darstellung von oralen Strukturen kann die Sonografie auch funktionelle Bilder des Weichgewebes liefern. Diese Technik wird verwendet, um Farbflussbilder des Blutflusses im periimplantären Weichgewebe im Hinblick auf eine Differenzierung zwischen gesundem und erkranktem Gewebe zu untersuchen. Darstellung von Hart- und Weichgewebe Die US-Diagnostik des Weichgewebes um Zähne und Implantate hat in den vergangenen Jahren erhebliche Fortschritte gemacht. Insbesondere ist die sonografische Differenzierung zwischen Weich- und Hartgewebe erst durch hochfrequente US-Sonden verlässlich möglich. In experimentellen und klinischen Studien wurde die Anwendung einer hochauflösenden und bildgebenden 25-MHz/30-MHzUS-Sonde (ZS3, L25-8 und L30-8, Mindray, Mountain View, CA, USA) zur Differenzierung des parodontalen und des periimplantären Weichgewebes untersucht. An Zähnen und Implantaten konnten das krestale Knochenniveau und die Weichgewebsdimension exakt anatomisch dargestellt werden (Abbildungen 3 und 4). An Implantaten erfolgte in einer humanen Kadaverstudie der Vergleich zwischen US- und direkten Messungen in Bezug auf die Höhe und die Dicke des Knochenniveaus und des Weichgewebes [Chan et al., 2018]. Die Korrelationen zwischen den US- und den direkten Messungen reichten von 0,92 bis 0,98 (p < 0,0001). In einer eigenen klinischen Fallserien-Studie an Patienten mit Implantaten konnte erstmals gezeigt werden, dass auch periimplantäre Knochendefekte (Dehiszenzen, Fenestrationen, dreiwandige Defekte) sonografisch vermessen werden können [Thöne-Mühling et al., 2012] (Abbildung 5). Dies konnte in einer ebenfalls eigenen humanen Kadaverstudie bestätigt werden [Bykhovsky et al., 2024]. Dabei wurden an Implantaten standardisiert Fenestrationen (n = 7), Dehiszenzen (n = 14) und dreiwandige Knochendefekte (n = 6) präpariert (Abbildungen 6 bis 8). Die Defekte wurden mit US- und DVT-Aufnahmen untersucht und die Messungen mit den direkten Messungen verglichen. Die US-Messungen zeigten eine starke Korrelation mit den direkten zm114 Nr. 20, 16.10.2024, (1687) Meisterlabore! Lokale Partner für höchste Qualität! Für Sie und Ihre Patienten zählt jedes Detail. Die QS-Dental geprüften zahntechnischen Meisterlabore stehen Ihnen als fachlich versierte und lokale Partner für Ihre Praxis immer kompetent zur Seite. Gerade in diesen Zeiten schenken Sie sich und Ihren Patienten noch mehr Sicherheit und Qualität! Geprüfte Meisterlabore arbeiten mit einem speziell auf die Branche abgestimmtenQualitätssicherungskonzept, das die Qualität steigert und mehr Sicherheit bietet. Sie können sich hier in jedem Detail stets bester Ergebnisse sicher sein – zum Wohle aller Ihrer Patienten. Noch ohne QS-Labor? Gehen Sie auf Nummer sicher. Sie wollen ein QS -Labor in Ihrer Nähe kennenlernen? Prima. Dann informieren Sie sich unter: www.qs-dental.de Zahntechniker besuchen die IDS2025. Besuchen Sie dort auch uns - die AMZ Allianz für meisterliche Zahntechnik! Köln• 25. bis 29.März 2025 QSDental geprüft AusVerantwortungfür Qualität &Sicherheit ®
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