22 | ZAHNMEDIZIN und den DVT-Messungen. Die sonografische Messgenauigkeit war bei Dehiszenzen am höchsten, gefolgt von Fenestrationen und dreiwandigen Knochendefekten. In einer aktuellen klinischen Fallserien-Studie wurden impaktierte Oberkiefer-Eckzähne mittels DVT und US-Scanner (30-MHz -Sonde, L-30-8, ZS3, Mindray, Mountain View CA, USA) untersucht [Yatabe et al., 2024]. Der US zeigte sich effektiv in der Lokalisierung der Zähne und in der Beurteilung von Weichgewebsdicke und Gefäßstrukturen, was die chirurgische Planung erleichtert. Zusammenfassend zeigen die anatomischen US-Untersuchungen des Weich- und Hartgewebes am Zahn und am Implantat sehr gute Ergebnisse. Die Weichgewebsdimension, das Knochenniveau und periimplantäre Knochendefekte können durch US-Aufnahmen verlässlich dargestellt werden. Beurteilung oraler Entzündungszustände In klinischen Studien konnte gezeigt werden, dass die Sonografie des oralen Weichgewebes zur Beurteilung der dynamischen Gewebeperfusion und von Blutflussschwankungen angewendet werden kann [Chan et al., 2020; Barootchi et al., 2022; Chan & Kripfgans, 2020; Tavelli et al., 2023]. Am Implantat wurde in einer klinischen Studie erstmals mit zm114 Nr. 20, 16.10.2024, (1688) Abb. 6: Dehiszenz am Implantat (humaner Kadaver): a) Klinisch: Knochenabbau bukkal 4 mm. b) DVT: Knochenabbau bukkal 4 mm. Die gelbe Linie markiert den bukkalen Knochenabbau. c) Ultraschall: Knochenabbau bukkal 4 mm. Die gelbe Linie markiert den bukkalen Knochenabbau. Fotos: Igor Bykhovsky Abb. 5: Periimplantärer Knochendefekt Implantat regio 14: a) Klinisch: geringe Rezession, Sondierungstiefe bis 6 mm. b) Intraoperativ: Knochenabbau bukkal bis 6 mm. c) Einzelzahnfilm: Knochenabbau mesial und distal bis 7 mm. d) Ultraschall: Knochenabbau bukkal bis 8 mm. Die gelbe Linie markiert den bukkalen Knochenabbau, der gelbe Punkt den marginalen Knochenrand und das Sternchen die Implantat-Abutment-Verbindung. Fotos: Reiner Mengel a c b a c d b
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