PRAXIS | 27 Beim Einsatz von Eigenkapital verringert sich der Zinsaufwand um die Differenz zwischen 4 Prozent Darlehenszinsen und dem alternativen Anlagezins, abzüglich Zinsabgeltungssteuer. Beim angenommenen Zinssatz für festverzinsliche Wertpapiere von 3,5 Prozent beträgt der Vorteil pro Jahr circa 1,4 Prozent des eingesetzten Eigenkapitals. Im gewählten Setting wird die eigengenutzte Immobilie nach 35 Jahren wieder veräußert (Tabelle 2). Wesentlich dabei sind – wie bei allen Immobilieninvestitionen – die künftige Entwicklungder Inflation und die Lage. Bei einer Immobilie in schlechter Lage und/oder bei einer negativen Entwicklung der Einwohnerzahl und des wirtschaftlichen Umfelds kann der Verkaufserlös sogar unter den ursprünglichen Anschaffungskosten fallen. Eine mangelhafte Instandhaltung der Immobilie kann ebenfalls zu einer Wertminderung führen. Mögliche Steuervorteile bei eigengenutzten Immobilien Ersparte Miete steuerfrei: Bei einer Geldanlage müssen Sie den Ertrag versteuern, der Satz beträgt circa 26 Prozent, und die Miete dann vom Nettoertrag zahlen. Beim Erwerb einer eigengenutzten Immobilie haben Sie einen Steuervorteil dadurch, dass Ihnen der Ertrag aus dem investierten Eigenkapital in Form der ersparten Miete steuerfrei zugutekommt. Reparaturen: Es gibt eine Steuervergünstigung für Handwerkerleistungen an der VERKAUF Veräußerungserlös: Ausgehend von 1 Mio. € Kaufpreis sind das bei 2,5 % Inflation p. a. nach 35 Jahren 2.373 T€ Kosten: Anschaffungskosten 1.055 T€ Zinsen 1.477 T€ Reparaturen 177 T€ 2.709 T€ Aufwand per Saldo für 35 Jahre 336 T€ Tab. 2
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