Zahnaerztliche Mitteilungen Nr. 20

ZAHNMEDIZIN | 63 der und des Potenzials der dentalen MRT vor. Dabei ging es auch um die Möglichkeiten, mit dem MRT Frühstadien des parodontalen Knochenabbaus bei parodontalen Erkrankungen zu detektieren. Prof. Dr. Tim Hilgenfeld (Neuroradiologie, Universitätsklinikum Heidelberg) hob vor allem die Erweiterung des diagnostischen Spektrums durch das dentale MRT hervor. Die Technik habe „großes Potenzial“ für die im Moment bildgebungstechnisch für die Zahnmedizin nicht visualisierbaren Weichgewebspathologien und -anwendungen. Trotz noch bestehender Limitationen in der Ortsauflösung der MRT zeigten viele Studien die Möglichkeiten der Technologie, etwa in der Visualisierung von intraossären Entzündungen, bei der Differenzierung von zystisch imponierenden Läsionen sowie bei der Blutperfusion von Zähnen. Das ALARA-Prinzip bleibt gültig! Weitere Vorträge beschäftigten sich mit der Dosis zahnärztlicher Röntgenverfahren. Dr. Matthias Burwinkel (Mainz) diskutierte die Sinnhaftigkeit des derzeitigen Trends zur Abschaffung von Patientenschutzmitteln („Röntgenschürzen“) – diese Entwicklung stößt bei vielen Fachleuten auf Kritik. So hatte Burwinkel bei eigenen, bisher unveröffentlichten Messungen deutlich erhöhte Dosiswerte im Bereich des ungeschützten weiblichen Brustgewebes gefunden im Vergleich zur durch eine Bleischürze geschützten Brust. Die aktuellen Vorgaben verfolgen jedoch eine gänzlich andere Richtung. So hatte die American Dental Association (ADA) im Februar 2024 neue Empfehlungen verabschiedet, wonach künftig auf Patientenschutzmittel wie Schilddrüsenschutz und Patientenschutzschürze beim Röntgen verzichtet werden kann. Auch die beim Bundesumweltministerium angesiedelte Strahlenschutzkommission (SSK) hält den Einsatz von Patientenschutzmitteln beim zahnärztlichen Röntgen nicht mehr für notwendig. Die zahnärztlichen Experten der AGBiZ verweisen jedoch auf die Gültigkeit des ALARA-Prinzips („As Low As Reasonably Achievable“), in dessen Rahmen im Interesse der Patientensicherheit jede Maßnahme der Dosisreduktion ausgeschöpft werden muss. Zudem zwinge der im Vergleich zur Allgemeinradiologie substanziell höhere Anteil pädiatrischer Patienten im zahnärztlichen Röntgen [IAEA, 2022] zu einer mehr auf den Patientenschutz ausgerichtete Denkweise. Dr. Andreas Künzel (Düsseldorf) zeigte anhand von Dosisflächenprodukten auf, welche zahnärztlichen Röntgentechniken und -einstellungen in der Anwendung Dosiseinsparungen beziehungsweise -erhöhungen auslösen können. Die Teilnehmer der Jahrestagung beschlossen, ein offizielles Statement der AGBiZ zu verfassen, das sich mit der Thematik befasst. Dazu soll jedoch noch die Veröffentlichung der Studienergebnisse der Arbeitsgruppe um Burwinkel abgewartet werden. Der Nachwuchs wurde prämiert Im Rahmen des von der Firma Dentsply Sirona gestifteten wissenschaftlichen Nachwuchswettbewerbs stellten acht Forscherinnen und Forscher von sechs Universitäten in Zehn-Minuten-Vorträgen Ergebnisse aus ihrer Arbeit vor. Eine zehnköpfige Jury bewertete diese Vorträge. Den mit 1.200 Euro dotierten ersten Preis gewann Helena Albrecht (Klinik für Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie der Universitätsmedizin Mainz), die sich mit dem Thema „Das Abstandsquadratgesetz auf dem Prüfstand in der praktischen Anwendung – warum es bei Verwendung eines CMOS-Sensors mit CSL-Szintillatorschicht nicht anzuwenden ist“ beschäftigte. Den mit 800 Euro dotierten zweiten Preis erhielt Dr. Kim Martin (Klinik für Oralchirurgie und Stomatologie, Universität Bern, Schweiz), die über das Thema „Einfluss der Patientenbewegung auf die Genauigkeit von kephalometrischen Referenzpunkten in digitalen gescannten FRS-Aufnahmen“ referiert hatte. br zm114 Nr. 20, 16.10.2024, (1729) ZM-LESERSERVICE Die Literaturliste kann auf www.zm-online.de abgerufen oder in der Redaktion angefordert werden. OCO 2024 – CALXYL® www.oco-praeparate.de OCO Präparate GmbH · 67246 Dirmstein · Tel.: +49 6238 -926 81-0 Die bewährte leitliniengerechte Behandlung in der Endodontie Calxyl®undCalxyl®röntgensichtbar Dieeffektive Pulpenbehandlung: mit einer randständigen Isolierschicht, Eradikation der Keime und Bildung von Tertiärdentin. Calxyl®Dentin10 Die innovative Art der CalciumhydroxidBehandlung mit einem speziellen CalciumDentin Komplex und hoher Biokompatibilität. Calxyl®MTA Ein endodontischer Reparatur Zement: zur hochwirksamen, antibakteriellen Wurzelkanalobturation. CALXYL®Suspension Zur Irrigation von Zahnwurzelkanälen mit antiseptischer Wirkung. Und zur äquimolaren Verdünnung der CALXYL®Paste geeignet.

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