Zahnaerztliche Mitteilungen Nr. 20

74 | ZAHNMEDIZIN sindReflexschienen zur Reduktion des Pressens. Empfehlung 10 Reflexschienen können bei Patienten mit guter Adhärenz und engmaschigem Kontrollintervall wenige Wochen getragen werden. Der zeitliche Rahmen begrenzt das Risiko von Nebenwirkungen (zum Beispiel ungesteuerte dauerhafte Änderungen der Okklusion, ungewollte Zahnbewegungen, Zahnlockerungen, Odontalgie durch Überlastung). Positionierungsschienen Auch zu diesem Schienentyp sind verschiedenartige Ausführungsvarianten bekannt. So werden Repositionsschienen zur Lageverbesserung des Diskus-Kondylus-Komplexes und Distraktionsschienen zur Entlastung der Gelenkstrukturen unterschieden [Ottl und Lauer, 2002]. Im Gegensatz zu allen anderen Schienentypen wird für die Repositionsschiene der Unterkiefer in eine therapeutische Kieferrelation nach kaudal UND ventral positioniert (Abbildung 6). Diese Positionierung soll Gelenkstrukturen wie den Diskus oder das retrodiskale Gewebe entlasten. Daraus ergibt sich, dass die Indikation für Repositionsschienen Arthropathien und Gelenkschmerzen darstellen [Rohida und Bhad, 2010; Zamburlini und Austin, 1991]. Repositionsschienen werden so gestaltet, dass alle Zähne des schienentragenden Kiefers bedeckt sind. Der Gegenkiezm114 Nr. 20, 16.10.2024, (1740) Abb. 5: Reflexschiene mit Kontaktpunkten Foto: Ingrid Peroz Abb. 6: Repositionsschiene im Oberkiefer Foto: Ingrid Peroz Abb. 3: Ausmessen der Dicke einer Schiene im Bereich des ersten Molaren Foto: Bruno Imhoff Abb. 4: Reflexschiene im Oberkiefer Foto: Ingrid Peroz

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