GESELLSCHAFT | 89 Foto: FDA.gov nichetti et al., 2023], Morbus Crohn [Chen et al., 2023], kognitiver Leistungsreduktion [Gomes Gonçalves et al., 2022] und Depression [Samuthpongtorn C. et al., 2023] in Verbindung gebracht werden müssen. tudien belegen ebenfalls, dass der Verzehr von hochverarbeiteten Lebensmitteln direkt mit einer gesteigerten Kalorienaufnahme und einem höheren Adipositas-Risiko [Pagliai et al., 2021; Temple, 2022] verbunden ist. Mittlerweile hätten mehr als zehn Prozent der US-Bürger infolge von Adipositas eine diagnostizierte Typ-2-Diabetes, schreibt Sanders weiter. Gleichzeitig machten einer aktuellen Studie zufolge hochverarbeitete Lebensmittel in den USA inzwischen 73 Prozent der Nahrungsmittelversorgung aus [Manichetti et al., 2024]. Diese könnten „ebenso süchtig machen wie Alkohol und fast so süchtig wie Zigaretten“, argumentiert Sanders: „Schätzungen zufolge wird die Zahl der Kinder mit Typ-2-Diabetes in den nächsten 40 Jahren um 700 Prozent steigen, wenn die Vereinigten Staaten ihren Kurs nicht ändern.“ Die Industrie bestreitet den Nutzen Auch die Lebensmittelkonzerne sind gegen die von der FDA geplanten Label. Mit entsprechenden Kampagnen und Studien versuchen sie – wie schon die Tabaklobby –, die wissenschaftlichen Erkenntnisse zu verwässern. Dazu muss man wissen, dass es sich zum Teil um dieselben Akteure handelt (zm berichtete, siehe https://bit.ly/zm_UPF): In den 1980er- bis 2000er-Jahren kauften sich die US-amerikanischen Tabakkonzerne R.J. Reynolds Tobacco Holdings und Philip Morris in die Lebensmittelindustrie ein und wurden dadurch mit zu den größten Produzenten von UPF. Die Industrie bestreitet außerdem, dass ein Label Einfluss auf die Lebensmittelauswahl und die Adipositasraten der Amerikaner hat. Lobbyvertreter warnen sogar, dass solche Anforderungen an die Hersteller die Lebensmittelpreise in die Höhe treiben würden. „Sie fragen sich, ob die FDA die Befugnis hat, solche weitreichenden Änderungen vorzunehmen“, schreibt die Washington Post, und sähen ausreichend Gründe, die Bundesregierung wegen der Begrenzung der „kommerziellen Meinungsfreiheit“ zu verklagen. Verzögert sich die Einführung eines verpflichtenden Lebensmittel-Labels in den USA weiter, könnte das Land dauerhaft eine Sonderrolle auf dem amerikanischen Kontinent einnehmen. Heute gelten in Chile (Juni 2016), Peru (Juni 2019), Mexiko und Brasilien (beide Oktober 2020), Uruguay (März 2021), Kolumbien (Dezember 2022) und Argentinien (Februar 2023) entsprechende verpflichtende Regelungen. Bereits verabschiedet, aber noch in Kraft sind Regelungen in Venezuela (ab Dezember 2024) und zm114 Nr. 21, 01.11.2024, (1851) Eines der von der FDA vorgeschlagenen Designs arbeitet mit einem Farbcode: Wenn ein Artikel fünf Prozent oder weniger des empfohlenen Tageswerts an gesättigten Fettsäuren, Salz oder zugesetztem Zucker pro Portion enthält, wird das grün gekennzeichnet. Lebensmittel mit mehr als 20 Prozent erhalten ein rotes Etikett. Alles dazwischen ist gelb. OCO 2024 – CALXYL® www.oco-praeparate.de OCO Präparate GmbH · 67246 Dirmstein · Tel.: +49 6238 -926 81-0 Die bewährte leitliniengerechte Behandlung in der Endodontie Calxyl®undCalxyl®röntgensichtbar Dieeffektive Pulpenbehandlung: mit einer randständigen Isolierschicht, Eradikation der Keime und Bildung von Tertiärdentin. Calxyl®Dentin10 Die innovative Art der CalciumhydroxidBehandlung mit einem speziellen CalciumDentin Komplex und hoher Biokompatibilität. Calxyl®MTA Ein endodontischer Reparatur Zement: zur hochwirksamen, antibakteriellen Wurzelkanalobturation. CALXYL®Suspension Zur Irrigation von Zahnwurzelkanälen mit antiseptischer Wirkung. Und zur äquimolaren Verdünnung der CALXYL®Paste geeignet. ZM-LESERSERVICE Die Literaturliste kann auf www.zm-online.de abgerufen oder in der Redaktion angefordert werden.
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