Zahnaerztliche Mitteilungen Nr. 22

ZAHNMEDIZIN | 19 Zahn 24 wurde dabei ein sondierbarer Randspalt festgestellt (Abbildungen 2a und2b). Nach Reinigung der Zähne und Bestimmung der Zahnfarbe wurde Kofferdam zur absoluten Trockenlegung angelegt. Mit rotierenden Instrumenten wurde ein Teil des Gussmetall-Inlays im sondierbaren Bereich entfernt und die Karies exkaviert (Abbildungen 2c und 2d). Anschließend wurden alle zu reparierenden Oberflächen (Gussmetall, Dentin und Schmelz) mit reinem Aluminiumoxid, Partikelgröße 50 µm (Rondoflex®/KaVo), unter Verwendung von Wasser abgestrahlt und danach gründlich mit Wasser abgespült (Abbildungen 2e und 2f). Die selektive Schmelzätzung erfolgte mit 37,5-prozentiger Phosphorsäure (Email Preparator®/Ultradent) für 30 Sekunden (Abbildung 2g). Nach Abspülen der Phosphorsäure mit Wasser wurde ein Universaladhäsiv (Clearfil Universal Bond Quick® / Kuraray Noritake) aufgetragen (Abbildung 2h, Glanz soll erhalten bleiben, Verdunstung einige Sekunden abwarten) und dann lichtpolymerisiert. Im Anschluss wurde die Reparaturrestauration mit Komposit (Ceram X Spectra®/Dentsply Sirona) eingebracht (Abbildung 2i). Im Sinne des Restaurationsunterhalts wurden bei der Politur die Restaurationsränder der Gussmetall-Inlays an den Zähnen 24 und 25 finiert und zusammen mit der Kompositrestauration hochglanzpoliert (Abbildungen 2j und 2k). Besonderheiten in der mobilen Zahnmedizin Grundsätzlich sind alle zahnärztlichen Therapieoptionen bei pflegebedürftigen, geriatrischen Patienten genauso anzuwenden wie bei gesunden Erwachsenen. In der mobilen zm114 Nr. 22, 16.11.2024, (1889) Abb. 2a-k: Klinischer Fall einer Reparatur am Gussmetall-Inlay an Zahn 24 okklusal bei einer 76-jährigen Patientin (ausführliche Details zum praktischen Vorgehen sind dem Text zu entnehmen) Fotos: Cornelia Frese, UKHD d e i k SERIE „PRAXISTIPPS MIT KOMPOSIT“ Es gibt wenige Restaurationsmaterialien in der Zahnmedizin, die so häufig eingesetzt werden wie die Komposite. Und das Potenzial dieser vielfach für verschiedene Anwendungen modifizierten Materialgruppe ist noch lange nicht ausgeschöpft. Neben der klassischen direkten Restauration können schwierige Fälle oft substanzschonend und effizient mit Komposit gelöst werden. In der Serie „Praxistipps mit Komposit“ stellt Prof. Dr. Cornelia Frese kreative und innovative Lösungen mit Kompositmaterialien vor, die die Arbeit in der täglichen Praxis bereichern können. Foto: Cornelia Frese, UKHD

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