GESELLSCHAFT | 65 wollten, zweitens weil die Patienten oft von weit her kamen und sich nur die eine OP leisten konnten. Und drittens weil wir oft primäre LKG-Spalten bei über zehn Jahre alten Patienten sahen, bei denen das Wachstumspotenzial, das uns oft ein Stufenkonzept mit mehreren Operationen vorgibt, nicht mehr so entscheidend war. Finanzierung An vielen Abenden gab es Diskussionen mit den lokalen Ärzten, wie wir mit unserem Verein aus Deutschland das PH unterstützen können. Jedes Mal wurde ein Finanzplan erstellt – in den 30 Jahren Tätigkeit haben wir es geschafft, viele große und kleine Projekte zu finanzieren. Es galt die Absprache, dass wir unsere jährlichen Reisekosten selbst tragen, dafür aber das PH für das gesamte Team Übernachtungsmöglichkeiten und Essen bereitstellt. Wir haben niemals auch nur einen Euro dafür bezahlt, dass wir einen Patienten operieren durften. Einmal standen wir aber vor einem finanziellen Problem: An einem Abend sagte uns der Chefarzt Dr. R. Choudhrie, dass das Krankenhaus jedes Mal einen finanziellen Verlust macht, wenn wir vor Ort sind. Indische Missionskrankenhäuser finanzieren sich nämlich zu einem großen Teil von dem Geld, das die Patienten bezahlen. Da unser Projekt aber kostenfreie Operationen versprach und somit kein Patient zahlte, während wir vor Ort waren und den gesamten OP belegten, hatte das PH keine Einnahmen. Dr. Choudhrie wandte sich daraufhin an die Organisation „Smile Train“, die sich bereit erklärte, für jeden operierten Spaltpatienten nach dem Einhalten von Standards (Dokumentation, Facharzt für Anästhesie, Bericht) eine feste Summe an das Krankenhaus zu bezahlen. Diese Summe überstieg die Kosten für die Behandlung, so dass seit jenem Jahr die LKG-Operationen zusätzliche Einnahmen in das Krankenhausbudget bringen und die OP-Camps ein Gewinn für das PH sind. Damit konnten andere Therapien und Operationen querfinanziert werden. Jubiläum Mit den Jahren merkten wir, dass die Operationsbedingungen in dem kleinen Missionskrankenhaus nicht mehr den internationalen Standards, die auch in Indien Einzug gehalten hatten, entsprachen. So kam Thomas Lambrecht und mir die Idee, einen neuen OPKomplex zu planen. Es dauerte mehrere Jahre, die Wünsche der Inder und unsere finanziellen Möglichkeiten zu einem machbaren Projekt zusammenzubringen. Erst wurde ein Neubau auf Kammerautoklav, Typ B Die smarte Art der Sterilisation BRAVO ist ein Warenzeichen von SciCan Ltd. Hersteller: CEFLA S.C. Via Selice Provinciale 23/A 40026 Imola (Bo), Italien Tel.: +39 0542 653111 | Fax: +39 0542 653344 www.scican.com/eu/bravo-g4 Der BRAVO G4 bietet Geschwindigkeit, Kapazität, Sicherheit und Effizienz und ist dabei genauso zuverlässig, wie Sie es bereits vom bewährten STATIM kennen. EN13060 Fully Compliant BRAVOG4 In nur 33 Minuten sind Ihre Instrumente steril und trocken–und damit bereit, wenn sie benötigt werden. Drei Kammergrößen (17, 22 und 28 Liter) bieten genügend Kapazität, um den Anforderungen von Praxen jeder Größe gerecht zu werden. 5 Trays oder 3 Kassetten (17 und 22 Liter) bzw. 6 Trays oder 4 Kassetten (28 Liter). Die WLAN-fähige G4-Technologie wird mit Ihrem Smartphone/Tablet oder Ihrem Computer verbunden und ermöglicht so einen einfachen Zugriff z.B. auf Zyklusdaten.
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