ZAHNMEDIZIN | 53 Die Mikro-Abrasion legte überhängende Zahnschmelz-Halbinseln und -Inseln an den Wurzeln frei. Durch die Mikro-Abrasion wird auch Mikro-Zahnstein in sehr kleinteiligen und versteckten Strukturen entfernt. Der Hartsubstanzverlust variiert von Zahn zu Zahn in einem hochkomplexen Gewebe-Composite von Schmelz, Dentin, Zement und Zahnstein, ist altersabhängig, und bei schonendem Zähneputzen liegt der Verlust innerhalb von drei Jahren lediglich im Nanoliter-Bereich. Ein Methodenpaket mit klinisch validiertem Roboter, validierten Putzprogrammen und einer artifiziellen Mundhöhle mit je einer Zahnreihe zum Vergleich von zwei Zahnbürsten mit starrem oder flexiblem Hals führte nach Simulation von drei Jahren Zähneputzen zu eindeutigen Putzmustern an allen adulten Zahngruppen aller Altersgruppen. Mit identischer Putzkraft in biophysikalisch korrekt gemessenen Putztakten wurden die Eigenschaften der Mikro-Abrasion bestimmt. Dieser Test zeigt die tatsächliche klinisch relevante Abrasionswirkung am Zahnhals als multifaktorielles Ereignis der Kombination aus Putzbewegung, Putzkraft, Zahnpasta und Zahnbürstendesign. Sie ist kein natürliches Phänomen wie die okklusale und die approximale Abrasion, die bei fast allen bezahnten Land-Vertebrata vorkommt. Die Mikro-Abrasion kann pathobiologisch betrachtet von endodontischer und periodontischer Bedeutung sein. „Kontrollierter“ Hartsubstanzverlust eröffnet Dentintubuli und führt bei einigen Patienten zu Hypersensibilitäten der betroffenen Zähne und trägt auch zu keilförmigen Defekten bei – das ist die negative Seite. Zahnsteinentfernung auch aus versteckten Nischen, die Glättung von Schmelzkanten und Abrasionsgräben, die Einebnung von keilförmigen Defekten – das ist die positive Seite der Mikro-Abrasion. Der Beitrag basiert auf dieser Arbeit im Fachjournal Archives of Oral Biology: Wilke, K., Nietzsche, S., Hemmleb, M., Mason, S., Varghese, R., Lang, T., Gaengler, P.: Cervical wear pathobiology by robot-simulated 3-year toothbrushing – New methodological approach. Archives of Oral Biology, Volume 163, 2024/07/01/, https://doi.org/10.1016/j.archoralbio.2024.105981. Ergänzende Daten sind verfügbar unter: http://www.ormed.net/ download/50.1-cervical-wear-pathobiology-by-robot-simulated-3-yeartoothbrushing-appendix-sn.pdf. Der Fachkräftemangel betrifft auch Sie? Automatisieren Sie mit intelligenter Software Ihre Prozesse und reduzieren Sie damit Ihren Verwaltungsaufwand! Mehr Zeit, mehr Effizienz, glückliche Mitarbeiter und Patienten. Sie sind Neugründer oder interessieren sich für einen Softwarewechsel? Lernen Sie charly kennen! J et zt Zahnar zt s of t war e i m Abo nut z en
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