68 | PRAXIS Rund 215.000 ZFA tragen in Deutschland zur Sicherung der ambulanten Versorgung bei. Ohne das Praxisteam läuft in einer Praxis (fast) nichts. Die Zahl neu abgeschlossener Ausbildungsverträge ist ein wesentlicher Indikator zur Beschreibung der Ausbildungssituation und damit der zukünftigen Fachkräftebasis. Über alle Ausbildungsberufe hinweg wurden 2024 im Vergleich zum Vorjahr bundesweit drei Prozent mehr Ausbildungsverträge abgeschlossen: Insgesamt begannen 489.200 Personen eine Berufsausbildung. Auf die Freien Berufe entfielen dabei 45.846 neue Verträge, was einem Rückgang von 2,2 Prozent entspricht. Umso erfreulicher ist daher die positive Entwicklung im Bereich derZFA. So wurden im Ausbildungsjahr vom 1. Oktober 2023 bis zum 30. September 2024 bundesweit 16.178 neue Ausbildungsverträge für ZFA abgeschlossen. Davon entfielen 14.382 Verträge auf die alten und 1.796 auf die neuen Bundesländer. Das ist ein Plus von 14,19 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Zum vierten Mal in Folge liegt die Zahl neuer ZFA-Ausbildungsverträge somit über der 14.000-Marke. Zahlreiche Kammerbereiche konnten starke Zuwächse bei den Ausbildungszahlen verzeichnen oder zumindest das Niveau des Vorjahres halten (Abbildung und Tabelle). Die Ausbildung zur/zum ZFA machen trotz einer steigenden Zahl männlicher Auszubildender weiterhin hauptsächlich Frauen (Anteil 2023: 95,5 Prozent), für sie zählt die ZFA seit Jahren zu den Top Ten der beliebtesten Ausbildungsberufe. 2023 entschieden sich insgesamt 7,1 Prozent aller neuen Azubis in Deutschland – 12.267 Personen – für eine Berufsausbildung zur ZFA, womit der Anteil gegenüber dem Vorjahr nochmals gestiegen ist. Die Abbruchquoten sind aber weiterhin hoch Die guten Zukunftsaussichten und Entwicklungsmöglichkeiten sprechen offenbar nach wie vor viele Frauen an: Der ZFA-Beruf gilt als krisensicher und man kann ihn bundesweit in Wohnortnähe ausüben. Er ist abwechslungsreich und vermittelt umfassende Einblicke in zentrale Praxisbereiche wie Patientenbetreuung, Prophylaxe und Praxismanagement. Darüber hinaus bietet das Berufsbild langfristige und vielseitige Perspektiven: Für ausgebildete ZFA eröffnen Qualifikationen wie zur/zum Zahnmedizinischen Verwaltungsassistenten (ZMV), Zahnmedizinischen Prophylaxeassistenten (ZMP), Zahnmedizinischen Fachassistenten (ZMF) oder Dentalhygieniker/in (DH) Foto: luismolinero-stock.adobe.com zm114 Nr. 23-24, 01.12.2024, (2038) ÜBERSICHT DER BUNDESZAHNÄRZTEKAMMER ZFA-Ausbildungszahlen steigen 2024 Alice Arndt-Fink, Sebastian Ziller Der Beruf der Zahnmedizinischen Fachangestellten (ZFA) zählt in Deutschland zu den Mangelberufen – vielerorts suchen Praxen händeringend qualifiziertes Personal. Doch es gibt Grund zur Hoffnung: Die Ausbildungszahlen im Jahr 2024 zeigen einen erfreulichen Aufwärtstrend. FAKTEN UND ZAHLEN 16.178 Ausbildungsverträge zur ZFA wurden zum 30. September 2024 neu abgeschlossen (alte Bundesländer: 14.382, neue Bundesländer: 1.796). Das ist ein Plus von 14,19 Prozent gegenüber dem Vorjahr (alte Bundesländer: +13,74 Prozent, neue Bundesländer: +17,93 Prozent). 96,3 Prozent der ZFA-Auszubildenden sind weiblich. 2023 waren 4.352 ZFA bei der Bundesagentur für Arbeit arbeitslos gemeldet. Nach dem Rückgang in den Jahren zuvor ist die Zahl wieder leicht gestiegen (+5,0 Prozent gegenüber 2022). 2023 bildeten 16.673 der Zahnarztpraxen ZFA aus, das sind rund 42 Prozent. Der Anteil der Auszubildenden an allen abhängig Beschäftigten in Zahnarztpraxen, die sogenannte Ausbildungsquote, liegt bei rund 9 Prozent. 5.979 Ausbildungsverträge (38,1 Prozent) wurden vorzeitig gelöst. Quellen: Statistisches Jahrbuch 2023/2024 der BZÄK; Bundesagentur für Arbeit; (Landes- und Bezirks-)Zahnärztekammern
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