zm114 Nr. 23-24, 01.12.2024, (1978) 8 | WEIHNACHTSGRÜẞE Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen, wir nähern uns dem Ende eines ereignisreichen Jahres. Leider geben viele Ereignisse weltweit wenig Grund zur Hoffnung. Der Ukraine-Krieg hält auch nach über zwei Jahren immer noch an und die Ukraine muss sich immer noch erbittert gegen die russischen Angreifer wehren. Gleichzeitig hat der Angriff der Hamas auf Israel im vergangenen Jahr zu einem kriegerischen Konflikt geführt, der sich immer mehr ausweitet und zu zahlreichen humanitären Katastrophen führt. Solidarität ist mit Blick auf die vielfältigen Konflikte auf der Welt, unter denen vor allem die Zivilbevölkerung leidet, von großer Bedeutung. Ausdruck gelebter Solidarität der deutschen Zahnärzteschaft ist die Stiftung Hilfswerk Deutscher Zahnärzte für Lepra- und Notgebiete (HDZ). Bis September 2024 sind insgesamt 46 Projekte mit einem Umfang von 527.190 Euro gefördert worden, darunter auch „Leuchtturmprojekte“ wie die Mabuhay Klinik auf den Philippinen, die Gastronomieschule von Francis van Hoi in Vietnam oder die Juja Farm in Kenia. Diese Projekte laufen bereits seit vielen Jahren, werden weiter ausgebaut und tragen immer mehr Früchte. Zu den Projekten mit besonderer Strahlkraft zählt auch das St. Louis French Hospital in Jerusalem. Dank einer HDZ-Spendenaktion erhielt das Hospiz in diesem Jahr einen neuen Generator. Bereits 2016 hatte das HDZ eine neue Großküche finanziert. Dieser Ort hat für das HDZ eine besondere Bedeutung, da sich an dieser Stelle vor etwa 1.000 Jahren das erste Leprahospital befand. Heute sind in dem Hospiz sterbenskranke Menschen untergebracht, darunter Christen, Muslime und Juden. 30 Ordensschwestern und Freiwillige aus verschiedenen Ländern pflegen und begleiten die rund 60 Patientinnen und Patienten auf ihrem letzten Lebensabschnitt. Was angesichts des bestehenden Konflikts zwischen Israel und Palästina fast unglaublich scheint, funktioniert hier: Toleranz, Mitgefühl und Fürsorge stehen im Vordergrund; Herkunft und Glaubensfragen sind nebensächlich. Wir möchten allen, die das HDZ unterstützt haben, von Herzen danken. Die alljährliche Spende der Bundeszahnärztekammer geht ebenfalls an das HDZ. Wir freuen uns über alle Kolleginnen und Kollegen, die sich beteiligen. Wir wünschen Ihnen, Ihren Familien und Ihren Praxisteams trotz aller Konflikte eine schöne Adventszeit, ein besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Start in das Jahr 2025. Der Geschäftsführende Vorstand der Bundeszahnärztekammer Wenn auch Sie das HDZ unterstützen möchten: Hilfswerk Deutscher Zahnärzte für Lepra- und Notgebiete Deutsche Apotheker- und Ärztebank IBAN: DE 28 3006 0601 0004 4440 00 https://www.stiftung-hdz.de/jetzt-spenden https://www.stiftung-hdz.de/jetzt-spenden/altgold-zahnersatz Eine Spendenbescheinigung wird bei Adressangabe ausgestellt. Zur Steuerbegünstigung bis 300 Euro reicht ein Kontoauszug. Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen, ein weiteres turbulentes Jahr ist fast vorbei. Ein Jahr, in dem sich noch kurz vor Ende die politischen Ereignisse überschlugen. Die Ampel ist Geschichte, aber die Sorge um die Zukunft der vertragszahnärztlichen Versorgung leider nach wir vor bittere Gegenwart. Steigende Personal- und Betriebskosten verschärfen immer noch die fatalen Folgen des GKV-Finanzstabilisierungsgesetzes in den Praxen. Und nicht nur der alarmierende Fachkräftemangel schränkt die Patientenversorgung vermehrt ein, der Praxisalltag wird immer weiter in großem Maße von Bürokratielasten und Verwaltungsaufgaben bestimmt. Wertvolle Zeit, die der Versorgung der Patientinnen und Patienten zugutekommen sollte, geht damit zusätzlich verloren. Daher bedarf es endlich – wie von uns seit Jahren gefordert – angemessener Rahmenbedingungen, die zum einen Ihnen, liebe Kolleginnen und Kollegen, und Ihren Teams die Arbeit in den Praxen wieder erleichtern und die zum anderen die Freude am Beruf wieder in den Mittelpunkt rücken lassen. Ihre zahlreichen und lautstarken Protestveranstaltungen sind daher das richtige Signal an eine Politik, die sich dringend wieder auf den Wert von Freiberuflichkeit und Selbstverwaltung besinnen muss. Für Ihr großartiges Engagement sowohl bei diesen Aktionen als auch im Rahmen der Kampagne „Zähne zeigen“ danken wir Ihnen herzlich und appellieren an Sie, auch im neuen Jahr nicht nachzulassen. Auch wir werden nicht müde, uns weiterhin vehement in die politische Diskussion einzubringen, um mit den politischen Entscheidungsträgern und -trägerinnen um bestmögliche Bedingungen für die vertragszahnärztliche Versorgung zu ringen. Hierzu zählen vor allem der Bürokratieabbau, eine Digitalisierung, die Praxen entlastet, und eine vollumfängliche Vergütung aller erbrachter Leistungen. Ihr täglicher Einsatz in den Praxen – trotz aller Widrigkeiten – zum Wohle der Patientinnen und Patienten muss von der Politik endlich wieder wertgeschätzt werden. Denn Sie sind das Fundament unserer flächendeckenden wohnortnahen und qualitativ hochwertigen zahnärztlichen Versorgung. Mit unserer etablierten Kampagne werden wir weiterhin die Öffentlichkeit über die Wichtigkeit einer präventionsorientierten Zahnmedizin aufklären und den Wert einer qualitativ hochwertigen vertragszahnärztlichen Versorgung medial breit kommunizieren. Traditionell verzichten wir auf den Versand von Weihnachtsgrußkarten und spenden den Betrag in diesem Jahr an „Wir für Pänz e. V.“; das Beratungszentrum kümmert sich um Familien und Kinder, die durch chronische Krankheit, Behinderung, Entwicklungsverzögerung oder durch Armut benachteiligt sind. Ihnen, Ihren Familien und Ihren Mitarbeitenden wünschen wir eine besinnliche Adventszeit, frohe und harmonische Weihnachtsfeiertage sowie einen guten Start in ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr. Ihre Konstantin von Laffert Prof. Dr. Christoph Benz Dr. Romy Ermler Martin Hendges Dr. Ute Maier Dr. Karl-Georg Pochhammer Foto: petrrgoskov – stock.adobe.com
RkJQdWJsaXNoZXIy MjMxMzg=