zm115 Nr. 01-02, 16.01.2025, (44) 46 | GESELLSCHAFT MIT DEM DENTALMUSEUM DURCH 2025 Best of dentales Erbe Wer träumt nicht davon einen Schatz zu besitzen? Oder gar einen zu heben? Im sächsischen Zschadraß passiert genau das. Es wird „gebuddelt“, entdeckt, archiviert, poliert und ausgestellt. Irgendwie, irgendwo, irgendwann hat man als Zahnärztin oder Oralchirurg ja schon mal gehört (oder in den zm gelesen), dass dort das Dentalmuseum beheimatet ist. Aber was genau gibt’s da eigentlich? Alles. Tretbohrmaschinen, Rattenschwanzfeilen, Carabelli-Schaumodelle. Filmplakate, Waterloo-Zähne, Philipp Pfaff, Optimax und den Watte-Igel. KfO, DVT und Wekabe. Mum, Postpuller, Hesi Re und Butterfass. Briefmarken, Schweineborsten-Bürsten und die römische Extraktionszange. Das im Jahr 2000 von Zahntechnikermeister Andreas Haesler in Eigenregie gegründete Dentalmuseum, mittlerweile fortentwickelt und neu konzipiert als Ensemble aus Dentalmuseum, Bibliotheca dentaria und Archiv, will umfassend die Geschichte der Zahnheilkunde erzählen. Es beherbergt Dutzende Vitrinen, Hunderte Regalmeter und Zigtausende Exponate. Vieles schlummert noch, vieles ist längst ausgepackt und ausgestellt. Der Fundus scheint unerschöpflich. „Die meisten Besucher und Wissenschaftler sind überwältigt von dem, was sie hier sehen", beobachtet Haesler immer wieder. „Und sie kommen aus aller Welt, denn Zahnheilkunde ist eine internationale Geschichte“ – von Anfang an Leitmotiv des Dentalmuseums. Und dieser Serie: Wir wollen Geschichte(n) erzählen mit einzelnen Ausstellungsstücken. Bei diesem Streifzug durchs Museum heben wir pro Ausgabe einen Schatz. „Das sind die Maybachs!“, sagt Museumsleiter Haesler. Seine Expertise bestimmte die Auswahl – mal ist es die historische Bedeutung, mal der abenteuerliche Weg ins Museum, mal die einzigartige Darstellung, die den Ausschlag gaben. Foto: Dentalmuseum MIT SAMMLERGEIST UND AKRIBIE In Zschadraß, gelegen zwischen Leipzig und Dresden, beheimatet auf dem Gelände einer ehemaligen Lungenfachklinik, liegt das Dentalhistorische Museum (DHMZ). Dahinter verbirgt sich nicht weniger als die weltgrößte dentalhistorische Sammlung, über Jahrzehnte mit akribischer Kleinarbeit und unermüdlichem Sammlergeist zusammengetragen von Zahntechnikermeister Andreas Haesler, der zugleich Vorsitzender des Vereins zur Förderung und Pflege des Dentalhistorischen Museums e. V. ist.
RkJQdWJsaXNoZXIy MjMxMzg=