ZAHNMEDIZIN | 25 minierte Wurzeldentin gereinigt und für die Adhäsivtechnik vorbereitet (siehe Materialliste). Im hier gezeigten Fall kann trotz des subgingivalen Defekts zirkulär eine spezielle Ringbandmatrize angelegt werden, die zusätzlich mit einem Keil abgedichtet wird. Nach Anwendung eines Universaladhäsivs und Lichtpolymerisation wird die Kastenelevation mithilfe der „Schneepflug-Technik“ eingebracht: Zunächst wird mit einer zahnärztlichen Sonde eine kleine Menge FlowKomposit auf die Kavität aufgebracht, aber keine Lichthärtung vorgenommen. In das weiche, ungehärtete FlowKomposit wird visköses RestaurationsKomposit einmodelliert und die approximale Stufe im distalen Bereich des Zahnes auf ein supragingivales Niveau angehoben. Der Effekt durch die Vermischung der beiden Kompositmaterialien in ungehärtetem Zustand besteht in der Optimierung der marginalen Adaptation und der Verbesserung der Randqualität am subgingivalen Bereich. Nach Abnahme der Matrize erfolgt eine erneute Lichtpolymerisation und die Ausarbeitung der subgingivalen Restaurationsränder mithilfe eines sichelförmigen Skalpells (Nr. 12), von Finierdiamanten und gegebenenfalls von oszillierenden diamantierten Shape-Feilen (Abbildung 2). Im weiteren Restaurationsverlauf erfolgen zunächst eine Nachpräparation und das Finieren des Zahnes 26, anschließend die optische Abformung für die Herstellung einer Teilkrone aus zm115 Nr. 04, 16.02.2025, (219) Abb. 2: Kastenelevation mit Komposit im Bereich des subgingivalen Defekts distalapproximal an Zahn 26: Nach Defektdarstellung und Kariesexkavation wird die Kavität mit einem speziellen MDP-haltigen Cleaner gereinigt und zirkulär eine Matrize angelegt und verkeilt. Nach Matrizenentfernung wird die Kastenelevation mit Finierdiamanten, Skalpell (Nr. 12) und gegebenenfalls mit oszillierenden diamantierten Shape-Feilen ausgearbeitet. Prof. (apl) Dr. Cornelia Frese Universitätsklinikum Heidelberg, Klinik für Mund-, Zahnund Kieferkrankheiten, Poliklinik für Zahnerhaltungskunde Im Neuenheimer Feld 400, 69120 Heidelberg Foto: Universitätsklinikum Heidelberg Abb. 3: In der zweiten Restaurationsphase wird der Zahn 26 nach Präparation optisch abgeformt und die Teilkrone im CAD/CAM-Verfahren hergestellt. Die fertige Restauration aus Lithium-Disilikat-Glaskeramik wird nach Anprobe adhäsiv eingesetzt. Fotos: Cornelia Frese, UKHD c d c d a b a b e f
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