EDITORIAL | 3 Wahlkampf ohne Gesundheit dontisch behandelten Zähnen durch eine Kastenelevation aus Komposit und einer anschließenden restaurativen Versorgung mit einer CAD/CAM-gefertigten Teilkrone. Unsere Experten erläutern detailliert den Aufbau. Dann blicken wir in dieser Ausgabe auf die immer näher rückende IDS 2025, die in der letzten März-Woche in Köln stattfindet. Was er von der diesjährigen weltgrößten Dentalmesse erwartet, erzählt uns der Vorstandsvorsitzende des Verbands der Deutschen Dental-Industrie (VDDI), Mark Stephen Pace, im Interview. Und außerdem zeigen wir in unserem Praxisteil, wie man in der Praxis Terminabsagen am besten handhabt, wenn beispielsweise Personal erkrankt ist oder die Technik streikt. Im Mittelpunkt stehen dabei eine gute Kommunikation und eine stringente Organisation. Viel Spaß bei der Lektüre. Sascha Rudat Chefredakteur Wenn Sie dieses Heft in den Händen halten, ist es noch eine Woche bis zur vorgezogenen Bundestagswahl. Hinter uns liegen einige denkwürdige Wochen des Wahlkampfs. Gerade erst haben zwei Anträge und ein Gesetz zur Migrationspolitik, die von der Union im Bundestag eingebracht worden waren, sowie der Protest gegen Rechtsextremismus Hunderttausende auf die Straßen getrieben. So etwas hat es in einem Wahlkampf bis dato noch nicht gegeben. Es zeigt, wie aufgeladen die Stimmung vor dieser Wahl ist. Diese heftigen Reaktionen dürfte auch die Union überrascht haben. Wie klug es war, ein derart gewichtiges Thema kurz vor der Wahl noch in den Bundestag zu bringen, wird sich zeigen. Auffallend ist allerdings, welche geringe Rolle die Gesundheitspolitik im Wahlkampf gespielt hat. Dabei betrifftGesundheitspolitik ausnahmslos alle Bürgerinnen und Bürger, hat aber nur in Einzelfällen wirklich das Zeug zum Aufreger oder zum Diskussionsstoff. Völlig geräuschlos ist zum Beispiel kürzlich noch die Entbudgetierung der Hausärztinnen und -hausärzte durch den Bundestag gegangen. Oder kennen Sie jemanden in Ihrem Bekanntenkreis, bei dem das Thema war? Auch die elektronischen Patientenakte (ePA) ist nicht wirklich Gesprächsgegenstand unter Freunden. Über die Gründe kann man trefflich spekulieren. Möglicherweise ist unser Gesundheitswesen einfach zu komplex und intransparent, als dass es sich für Gespräche bei Käse und Wein eignet. Als kleine Last-Minute-Wahlhilfe finden Sie in diesem Heft eine Übersicht über die Wahlprogramme der Parteien – gegliedert nach den wichtigsten gesundheitspolitischen Themen. Vielleicht bringt Ihnen das noch die eine oder andere neue Einsicht. Dazu passend berichten wir noch über 100 Fragen, die die Union kürzlich an das Bundesgesundheitsministerium gerichtet hat. Dass das BMG seine Arbeit der vergangenen drei Jahre für einen Erfolg hält, dürfte nicht verwundern. Zum Nachlesen auf jeden Fall spannend. Spannend und ungewöhnlich ist auch das Titelthema dieser Ausgabe. Vielleicht sind Sie über unser Titelbild gestolpert. Ein erwachsener Mann, der am Daumen nuckelt, ist ein eher ungewohnter Anblick. Aber doch gar nicht so selten. Daumenlutschen, Nägelkauen und andere repetitive Verhaltensstörungen, die Auswirkungen auf das Gebiss haben, sind Gegenstand unsere Titelthemas. Die Identifikation dieser Verhaltensmuster sowie die Beratung über somatische oder psychologische Interventionen und Selbsthilfemethoden sind essenziell für die Behandlung. Wir zeigen, was zu beachten ist. Nicht weniger spannend ist der fünfte Teil unserer Reihe „Praxistipps mit Komposit“. Dabei geht es um die restaurative Versorgung von subgingivaler Sekundärkaries an endoFoto: Lopata/axentis
RkJQdWJsaXNoZXIy MjMxMzg=