GESELLSCHAFT | 23 Set von Bildern, die Wanda in unterschiedlichen Perspektiven zeigten, beigefügt. Jeder Post wurde nach Veröffentlichung mit einem Budget von jeweils 20 Euro beworben. Das Ergebnis: Innerhalb von zehn Tagen erreichte die Kampagne nach Angaben der Forschenden knapp 10.000 Menschen. Dabei probierte die Studie zwei Werbestrategien aus: eine automatisierte und eine gezielt auf Alters- und Interessenprofile abgestimmte. Während beide Methoden eine ähnliche Reichweite erzielten, gab es Unterschiede in der demografischen Zusammensetzung der Gruppen. Die gezielte Methode erreichte überwiegend junge Erwachsene, während die automatisierte Strategie auch ältere Personen ansprach. Winterstein: „Besonders spannend ist, dass wir mit minimalem finanziellem und zeitlichem Aufwand eine gezielte Altersgruppe erreichen konnten.“ Für die Prävention ist diese Form der Steuerbarkeit ein Riesenvorteil. Besonders großes Potenzial sieht die Wissenschaftlerin in der schnellen Anpassungsfähigkeit der Inhalte: „Man kann so immer problemlos mit aktuellen Trends mitgehen – theoretisch innerhalb von Minuten lassen sich Posts kreieren, die neue Entwicklungen miteinbeziehen. Gerade bei jungen Leuten, die sich schnell langweilen, ist das wichtig.“ Ein weiterer Vorteil: Über das KI-Tool könne man kontinuierlich Beiträge generieren und den Account regelmäßig bespielen, was entscheidend für das Erzielen großer Reichweiten ist. Eine Sache sei jedoch durchaus kritisch zu beobachten, merkt Winterstein auf Nachfrage an: „Man merkt schon, dass der Algorithmus sich an Schönheitsidealen bedient hat, die auch negative Körperideale bestärken.“ Wanda sei ein deutlicher Hang zur Überzeichnung etwa in Form übertriebener Schlankheit oder voller Lippen anzusehen. Gegen diese einseitige Darstellung von Menschen müsse man beim Prompten aktiv angehen. Wenn das Projekt weitergeführt wird, will das Team die Influencerinnen und Influencer diverser gestalten. sth zm115 Nr. 05, 01.03.2025, (313) GEEIGNET FÜR DIE ZAHNARZTPRAXIS? „Warum nicht! Einen Versuch ist es wert“, sagt die Nachwuchswissenschaftlerin. Mit Zugriff auf ein geeignetes Tool könnten alle eine virtuelle Figur wie Wanda erstellen. „Ein Tipp: Nicht jede Software ermöglicht es, dass man sich selbst optisch als Grundlage für die virtuelle Figur nimmt.“ Das vom DKFZ genutzte Tool Midjourney zum Beispiel arbeite nur mit selbst generierten Bildern. Wer sich an eigenen Praxis-Influencern ausprobieren möchte, müsse anfangs etwas Zeit investieren. „Man muss ein bisschen ausprobieren, wie die Figur aussehen und welche Eigenschaften er oder sie haben soll. Die Prompts muss man immer wieder anpassen, bis das Ergebnis zufriedenstellend ist. Aber dieser Teil macht durchaus Spaß“, versichert Winterstein. „Wenn man das geschafft hat, lässt sich mit geringem Aufwand Content generieren.“ LDM-500_DEN_0125_NME Einfach online auf cgm.com/ids anmelden, persönlichen Termin vereinbaren und bis zu zwei kostenlose Tickets sichern. Fit for Future: Ihre Praxis, Ihre Wahl – cloud oder lokal. Wo: Messe Köln, Halle 11.3, Stand J10/K29 BESUCHEN SIEUNSAUF DER IDS Messemotto: 25.–29. März 2025 in Köln
RkJQdWJsaXNoZXIy MjMxMzg=