TITEL | 37 Ich versuche in solchen Situationen, ruhig und sachlich die aktuellen Empfehlungen von Kinderärzten und Kinderzahnärzten zu vermitteln. Dabei merkt man jedoch relativ schnell, ob die Eltern bereit sind, sich mit diesen Argumenten auseinanderzusetzen. Wenn dauerhaft eine kompromisslose Ablehnung erfolgt, ist das schwierig für das Zahnarzt-Patienten-Verhältnis. Eine gute Zusammenarbeit setzt ja ein gewisses Maß an Offenheit und Vertrauen voraus. Ich hatte beispielsweise eine Familie mit drei Kindern, die strikte Fluoridgegner waren und deren Kinder immer wieder neue Kariesläsionen entwickelt haben. Es kann sehr frustrierend sein, wenn Therapieempfehlungen dauerhaft nicht umgesetzt werden. Die Leidtragenden waren aber natürlich die Kinder. Zum Glück kommt das eher selten vor. Viele Eltern sind durchaus offen für ein Gespräch. Ein gewisses Maß an Kompromissbereitschaft kann helfen, Eltern für Fluorid zu gewinnen – besonders bei ganz kleinen Kindern, die noch nicht ausspucken können. In solchen Fällen schlage ich manchmal vor, morgens eine fluoridfreie Zahnpasta zu verwenden und abends eine mit Fluorid. So lässt sich zumindest ein Minimum an Kariesprophylaxe gewährleisten. Bei Schulkindern hingegen kann man argumentieren, dass sie die Zahnpasta bereits ausspucken können, so dass Fluorid fast gar nicht mehr vom Körper aufgenommen wird. Manche Eltern reagieren darauf positiv, weil sie erkennen, dass Fluorid gezielt nur auf den Zahnschmelz wirkt und nicht in den Organismus gelangt. Solche pragmatischen Ansätze erleichtern oft die Überzeugungsarbeit. Und bei manchen reicht tatsächlich eine sachliche Erklärung, warum Fluorid so wichtig für die Mundgesundheit ist und sie reagieren überrascht: „Ach so, das wusste ich gar nicht – kein Problem, dann machen wir das ab jetzt so.“ Wie kann man den Zeitaufwand für Diskussionen mit skeptischen Eltern minimieren? Bei der Erstuntersuchung, wenn die Fluoridanamnese erhoben wird und eine Diskussion entsteht, nehme ich mir gerne mehr Zeit, um das Thema ausführlich zu erläutern – vorausgesetzt, das Interesse ist vorhanden. Wenn ich das Gefühl bekomme, dass das Gespräch ins Leere läuft oder die Zeit in dem Moment einfach nicht reicht, gibt es hilfreiche Materialien, die Eltern zusätzlich informieren können. Eine besonders empfehlenswerte Broschüre stammt von der Bundeszahnärztekammer: „Wieso ist Fluorid in meiner Zahnpasta?“. Sie erklärt das Thema klar und verständlich. Zudem gibt es eine Untersuchung der Stiftung Warentest zu Kinderzahnpasten, in der fluoridfreie Produkte durchweg schlecht abschneiden. Für manche Eltern ist das ein überzeugendes Argument, denn die Stiftung Warentest ist eine Institution, der viele Menschen vertrauen. Ich verweise deshalb gern auf diesen Artikel. Das Gespräch führte Dr. Nikola Lippe. zm115 Nr. 05, 01.03.2025, (327) sträight Aligner bluedenta T 04644 - 958 90 31 M info@bluedenta.de Wwww.bluedenta.de Jetzt Online-Infotermin buchen! 046449589031 Hotline WirdieArbeit, SiedasVergnügen Alle sträight Aligner + Höchste Qualität: werden zu 100% in Deutschland hergestellt Einschätzung und Planung + KFO statt KI: durch echte Kieferorthopäd:innen Patientenfall innerhalb von +E!zient: wenigen Minuten digital angelegt Kosten entstehen erst bei + Transparent: wirklichem Behandlungsbeginn www.sträight.de Online
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