Zahnaerztliche Mitteilungen Nr. 5

ZAHNMEDIZIN | 43 Substanzverluste und gingivale Rezessionen nahmen im jungen Erwachsenenalter deutlich zu. Danach stiegen GR und ETW weiter an, DH sank nach etwa 38 bis 47 Lebensjahren. DH war signifikant mit ETW (p < 0,001) und GR (p < 0,01) assoziiert. Es gab signifikante Zusammenhänge zwischen einer erhöhten DH und Sodbrennen (p < 0,001) sowie zwischen einer verringerten DH (p < 0,001) und ETW (p < 0,001) bei Verwendung einer elektrischen Zahnbürste. Ein vermehrter Konsum von säurehaltigen Nahrungsmitteln war signifikant mit erhöhter Prävalenz von DH, ETW und GR assoziiert. Diskussion Die Pandemie behinderte die geplante Rekrutierung der Teilnehmer ganz erheblich, was dazu führte, dass deutlich mehr Daten von Probanden in Universitätskliniken als in Praxen gesammelt wurden und auch nicht die ursprünglich angestrebte Teilnehmerzahl von 4.900 erreicht werden konnte. Dennoch ist diese Studie nicht nur die aktuellste, sondern auch die größte ihrer Art in Europa. Die Stratifizierung der Teilnehmer über die verschiedenen Altersgruppen ist adäquat. Die Prävalenz der untersuchten oralen Pathologien und Zustände war hoch und höher als in der Mehrzahl der bisherigen GR-, DH- und ETW-Literatur. Allerdings waren große Unterschiede je nach Land und Alter festzustellen, die noch nicht alle erklärt werden können. Für weitere Publikationen soll nun jede der untersuchten Pathologien/ Zustände mit ihren assoziierten Risikoindikatoren noch genauer auf der SiteEbene analysiert werden. Auch die Auswirkungen auf die Lebensqualität sollen näher dargestellt werden. Bedeutung für die Praxis Die Zahnhalsregion ist häufig von Dentinhypersensitivitäten, erosiven Zahnhartsubstanzverlusten und gingivalen Rezessionen betroffen. Diese Zustände waren in den sieben untersuchten europäischen Ländern weit verbreitet. Zumeist sind diese Erkrankungen durch Verhaltensänderungen hervorragend vermeidbar und auch behandelbar. Es sind Anstrengungen erforderlich, um diese gesundheitlichen Herausforderungen anzugehen, das Bewusstsein dafür zu schärfen und den Einzelnen durch Aufklärung und Unterstützung im Bereich seiner Mundgesundheit zu stärken. „ West NX, Davies M, Sculean A, et al. Prevalence of dentine hypersensitivity, erosive tooth wear, gingival recession and periodontal health in seven European countries. J Dent. 2024 Nov; 150:105364. doi: 10.1016/j.jdent.2024.105364. Epub 2024 Sep 22. PMID: 39317300. zm115 Nr. 05, 01.03.2025, (333) AUS DER WISSENSCHAFT In dieser Rubrik berichten die Mitglieder des wissenschaftlichen Beirats der zm regelmäßig über interessante wissenschaftliche Studien und aktuelle Fragestellungen aus der nationalen und internationalen Forschung. Die wissenschaftliche Beirat der zm besteht aus folgenden Mitgliedern: Univ.-Prof. (a.D.) Dr. Elmar Hellwig, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (bis 31.12.2023) Univ.-Prof. Dr. Dr. Søren Jepsen, Universität Bonn Univ.-Prof. Dr. Florian Beuer, Charité – Universitätsmedizin Berlin Univ.-Prof. Dr. Dr. Peer W. Kämmerer, Universitätsmedizin Mainz Univ.-Prof. Dr. med. dent. Dr. med. Søren Jepsen, MS Direktor der Poliklinik für Parodontologie, Zahnerhaltung und Präventive Zahnheilkunde, Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, Universitätsklinikum Bonn Welschnonnenstr. 17, 53111 Bonn Foto: privat Dr. Jean Bausch GmbH & Co. KG Oskar-Schindler-Str. 4 | 50769 Köln Telefon: 0221-70936-0 | info@occlusense.com www.occlusense.com www.occlusense-shop.com Mit OccluSense®von Bausch wird die Okklusion nicht nur objektiv sichtbar, sondern auch dynamisch erfasst. So lassen sich selbst kleinste okklusale Anpassungen gezielt und präzise vornehmen. Der Patient spürt sofort eine deutliche Verbesserung – und das in nur etwa einer Minute. Dott. Andrea Felloni, Milano Regelmäßige Gratis-Webinare www.occlusense.com/webinar Halle 10.1 Stand G.010 H.011

RkJQdWJsaXNoZXIy MjMxMzg=