Zahnaerztliche Mitteilungen Nr. 5

GESELLSCHAFT | 73 reicht. Dazu zählt das St. Louis French Hospital in Jerusalem. Dank einer Gemeinschaftsspendenaktion vom HDZ und dem Lazarus-Orden erhielt das Hospiz im Jahr 2024 einen neuen Generator für 65.000 Euro. Bereits 2016 hatte die Stiftung für 50.000 Euro hier eine neue Großküche finanziert. Für sie und den Orden, dem auch vier Mitglieder des HDZ-Kuratoriums angehören, hat dieser Ort eine besondere Bedeutung, da sich an dieser Stelle vor etwa 1.000 Jahren das erste Leprahospital befand. Heute sind in dem Hospiz sterbenskranke Menschen unterschiedlicher Konfessionen untergebracht, die von Ordensschwestern und Freiwilligen aus verschiedenen Ländern gepflegt und auf ihrem letzten Lebensweg begleitet werden. Was angesichts des bestehenden Konflikts zwischen Israel und Palästina fast unglaublich scheint, hier funktioniert es: Toleranz, Mitgefühl und Fürsorge stehen im Vordergrund – Herkunft und Glaubensfragen dagegen nicht. Diese Einstellung ist auch Teil der HDZPhilosophie. Ein anderes Leuchtturmprojekt befindet sich auf Haiti. Hier engagiert sich das HDZ zusammen mit dem Verein Halle Hilft Haiti e.V. im Rahmen eines Dentalprojekts. Der Verein will Schulabgängern aus ärmsten Bevölkerungsschichten durch eine Ausbildung zum Zahntechniker nach deutschem Standard eine besondere Perspektive bieten. Ein auf Haiti ansässiges Institut unterstützt die Sponsoren in der Umsetzung. Das HDZ übernahm mit 17.520 Euro einen Großteil der Finanzierung und lieferte zudem Sachspenden. Mit einer Berufsausbildung in der Tasche können die jungen Menschen künftig ihre Existenz sichern und ein Leben ohne Kriminalität und Armut führen. Durch den Betrieb des Zahnlabors wird sich zudem das Angebot an preiswerten Kunststoffprothesen für die ärmeren Bevölkerungsgruppen in Cup Haitien verbessern. Insofern profitieren gleich mehrere Zielgruppen von diesem Projekt. Die Aufzählung ließe sich fortsetzen, würde aber hier den Rahmen sprengen. Zu berichten gäbe es noch viel – zum Beispiel über die zehn mobilen Röntgengeräte für die Ukraine, die neue zahnmedizinische Behandlungseinheit für das Mua Mission Hospital in Malawi oder den Bau einer Sekundarschule für die kenianische St. James Primary School im kenianischen Thika, die Teil des seit über 20 Jahren bestehenden Mega-Projekts „Juja Farm“ ist, das die Stiftung HDZ mit insgesamt 1.779.175 Euro über die Jahre hinweg finanziert hat und kontinuierlich weiter unterstützt. „ zm115 Nr. 05, 01.03.2025, (363) 53. 70 neue Schulbänke f. Sekundarstufe in Antanimora, Madagaskar 8.674,00€ B Afrika 54. Zahnlabor, Ausbildung Zahntechniker, letzte Rate, Haiti 8.760,00€ Z/M Mittelamerika 55. Materialkosten Projekt Eritrea 6.594,00 € Z/M Afrika 56. Projektkosten Eritrea 1.248,31€ Z/M Afrika 57. Ausbildung statt Abschiebung e.V., Bonn, Deutsch plus – Kurse 10.000,00 € B Europa 622.310,97 € Famulaturen Reiskostenzuschüsse 9.000,00 € Z/M Sachspenden Sachspende Zahnstation Lamay, Peru 2.326,00€ Z/M Südamerika Sachspende zahnärztl. Instrumente, Bolivien 4.693,61€ Z/M Südamerika Sachspende 2600 Kunststoffzähne, Artikulator, Kunststoff-Härtelampe, Haiti 2.859,00€ Z/M Mittelamerika Dental Instruments, Zahnstation Asmara, Eritrea 4.960,88€ Z/M Afrika 14.839,49€ 646.151,00 € Legende: Z/M: (zahn-)medizinische Hilfsmassnahmen; B: Bildungsprojekte; L: Lepra-Projekte; S/F: Sofort-/Flüchtlingshilfen Auch in Ghana gibt es Herzensprojekte des HDZ. Im Oktober 2024 fand die feierliche Übergabe des HDZ-Narkosegeräts im St. Peter & Paul Krankenhaus in Tatale statt. Nun ist es möglich, in der Klinik lebensrettende Operationen durchzuführen oder einer werdenden Mutter mit einem Kaiserschnitt zu einer weitgehend schmerzlosen Geburt zu verhelfen. Foto: HDZ_Christiane Neher Dr. Klaus Winter Ehemaliger HDZ-Vorsitzender Bad Lauterberg Foto: Dr. Klaus Winter_HDZ

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