40 | TITEL haben sich mit fünf Prozent im Vergleich zur DMS V (12,4 Prozent) mehr als halbiert. Im Mittel haben jüngere Senioren 19,3 Zähne. Gleichzeitig sind 6,7 Prozent der jüngeren Senioren sind noch vollbezahnt. Maßgeblicher Faktor für das Zahnverlust-Risiko im Alter war der Bildungsstand. So hatten jüngere Senioren höherer Bildungsgruppen im Schnitt nur 5,7 fehlende Zähne, während in es in niedrigen Bildungsgruppen 11,4 waren. Der Filled-Sound (FST)-Index beschreibt die Anzahl der gefüllten oder gesunden Zähne und hat sich von 16,4 (DMS V) auf 18,8 (DMS • 6) verbessert. Die Zahl der Wurzelkaries hat sich im Vergleich zur DMS V (28 Prozent) mit 59,1 Prozent mehr als verdoppelt, während der die Karieserfahrung (DMFT) mit 17,6 recht konstant geblieben ist. Zahnärztliche Prothetik Im zeitlichen Verlauf haben Einzelzahn- sowie festsitzende beziehungsweise Implantat-gestützte Versorgungen erheblich zugenommen und sich im Vergleich zur DMS IV von 35 auf 64,7 Prozent erhöht. Gleichzeitig hat sich die Zahl der Totalprothesen sowie von herausnehmbarem Zahnersatz auf 29,9 Prozent nahezu halbiert. MIH und Erosionen Mehr als jedes siebte Kind im Alter von zwölf Jahren ist laut der DMS • 6 von einer Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH) betroffen (15,3 Prozent), wobei auffällt, dass vermehrt Kinder mit höherem familiären Bildungsstatus erkrankt waren. Milde Formen im Sinne von begrenzten Opazitäten waren am häufigsten (63,3 Prozent), während bei 9,2 Prozent Schmelzeinbrüche vorhanden waren. 26,6 Prozent der Kinder hatten bereits zahnärztliche Restaurationen erhalten. Nur bei 0,9 Prozent wurden bereits MIH-Zähne extrahiert. Durchschnittlich waren bei jedem erkrankten Kind 3,4 Zähne von MIHbetroffen. Die MIH-Prävalenz entspricht ungefähr dem Mittelwert von 13 bis 14 Prozent. Im Vergleich zur DMS V sind die MIH-Zahlen in Deutschland deutlich geringer als noch 2014 mit damals 28,7 Prozent. Dabei ist allerdings zu beachten, dass kieferorthopädische Fälle ausgeschlossen wurden, weil die ersten Molaren hier nicht sicher beurteilbar waren. Die tatsächlichen Fallzahlen in Deutschland könnten demnach auch höher sein. Erosionen wurden bei 43,2 Prozent der jüngeren Erwachsenen beobachtet. Davon zeigten 11,9 Prozent einen initialen Substanzverlust, 26,2 Prozent einen Substanzverlust kleiner 50 Prozent und 5,1 Prozent einen Substanzverlust von mehr als 50 Prozent. Damit zeigen schwere Fälle eine deutliche Zunahme im Vergleich zur DMS V (1,9 Prozent). Bemerkenswert ist, dass die Prävalenz von Erosionen bei jüngeren Erwachsenen mit einem hohen Bildungsstatus höherwar. Plaque Erstmalig wurde in der DMS • 6 nicht nur das Zahnputzverhalten abgefragt, sondern auch die Zahnputzfertigkeiten auch klinisch mit Hilfe des modifizierten marginalen Plaque-Index (mMPI) untersucht. 84,6 Prozent der älteren Kinder, 82,2 Prozent der jüngeren Erwachsenen und 84,0 Prozent der jüngeren Senioren putzten ihre Zähne zweimal täglich. Knapp 96 Prozent der älteren Kinder und jüngeren zm115 Nr. 06, 16.03.2025, (426) Nur 5,4 Prozent der 65- bis 74-Jährigen sind zahnlos. Die Prävalenz von MIH liegt bei 15,3 Prozent und entspricht damit dem internationalen Vergleich (rund 13 bis 14 Prozent). Fotos: IDZ
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