zm115 Nr. 06, 16.03.2025, (428) 42 | TITEL Erwachsenen verwendet hierfür fluoridhaltige Zahnpasta. 38,1 Prozent der jüngeren Senioren führten täglich eine Zwischenraumreinigung durch. Nach dem Putzen konnte in allen Gruppen immer noch ein Restzahnbelag von rund 44 bis 52 Prozent festgestellt werden. Zuckerkonsum In der DMS • 6 wurden kariogene Ernährungsgewohnheiten und deren Auswirkungen auf die Mundgesundheit mit Hilfe des MSI-Index (Marburger Zucker Index) in drei Altersgruppen untersucht. In keiner der untersuchten Gruppen – Jugendlichen, jüngeren Erwachsenen und jüngeren Senioren – wurde ein Zusammenhang zwischen Ernährungsgewohnheiten und klinischen Parametern festgestellt. Deutlich wurden die Auswirkungen kariogener Ernährung auf die Mundgesundheit bei der Analyse der Personen mit den höchsten und niedrigsten zehn Prozent der MSI-S-Werte: hier konnten konsistente Unterschiede der Karieserfahrung in der Gruppe Zwölfjähriger sowie jüngerer Senioren festgestellt werden. Bei jüngeren Senioren betraf dies auch die Plaquewerte. Auch Zwölfjährige mit Migrationsgeschichte hatten höhere MSI-S-Werte. Herz-Kreislauf-Erkrankungen Erstmalig wurde in der DMS • 6 auch die Mundgesundheit bei jüngeren Senioren mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen untersucht. Im Schnitt hatten diese 2,1 Prozent weniger funktionstüchtige Zähne. In Gruppe der Senioren mit kardiovaskulären Erkrankungen waren zudem Parodontalerkrankungen im Stadium IV (29 versus 24 Prozent) sowie Zahnlosigkeit häufiger (7,4 versus 4,2 Prozent) als bei Senioren ohne kardiovaskuläre Erkrankungen. Rauchen Rauchen schadet nicht nur der allgemeinen, sondern insbesondere der Mundgesundheit. Die Ergebnisse der DMS• 6 zeigen, dass Personen die täglich rauchen, ihre Mundgesundheit im Vergleich zu Nichtrauchern schlechter einschätzen. Diese Einschätzung spiegelt sich auch in klinischen Parametern wider: Raucher hatten höhere Sondierungstiefen und Attachmentverlust, häufiger Wurzelkaries und eine höhere Wahrscheinlichkeit insgesamt weniger als 20 verbleibende Zähne zu haben. Migration Die Analyse zeigt Unterschiede in puncto Prävalenzen oraler Erkrankungen und Inanspruchnahmeverhalten von Menschen mit und ohne Migrationsgeschichte. In erstgenannter Gruppe wurden in allen drei Altersgruppen häufiger orale Erkrankungen festgestellt und Migrationsgeschichte kann als unabhängiger Risikofaktor für ebendiese angesehen werden. Klinisch spiegelt sich dies unter anderem in einem höheren BOP und höheren Anzahl kariöser Läsionen wider. Alle drei Altersgruppen zeigten überdies ein weniger gesundheitsförderliches Mundhygieneverhalten und suchten zahnmedizinische Behandlung meist erst im Falle akuter Beschwerden. Das lässt vermuten, dass Menschen mit Migrationsgeschichte nicht gleichermaßen von gruppenund individualprophylaktischen Angeboten profitieren. nl Nur 24 Prozent der Erwachsenen führt täglich eine Zahnzwischenraumreinigung durch und nach dem Zähneputzen ist immer noch ein Restzahnbelag von rund 44 Prozent vorhanden. Kardiovaskuläre Erkrankungen erhöhen das Risiko für schwere Parodontitis, Zahnverlust und Zahnlosigkeit. Fotos: IDZ
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