POLITIK | 51 1. Einführung einer Herstellerabgabe auf zuckerhaltige Getränke 2. Eine verpflichtende Lebensmittelkennzeichnung 3. Werbebeschränkungen für stark gezuckerte Produkte, insbesondere für Kinder 4. Eine steuerliche Neustrukturierung von Lebensmitteln: Zucker sollte nicht mehr als Grundnahrungsmittel gelten und steuerlich höher belastet werden, während gesunde Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte steuerlich entlastet werden sollten. Fazit: Das Thema Ernährung verdient jetzt Prio 1 Prävention wird in den kommenden Jahren eine wichtige Rolle in der Gesundheitspolitik spielen – insbesondere angesichts steigender Gesundheitskosten und einer alternden Bevölkerung. Viele Erkrankungen lassen sich durch eine gesunde Ernährung positiv beeinflussen. Doch neben der individuellen Aufklärung sind wirksame politische Maßnahmen erforderlich. Internationale Beispiele zeigen, dass regulatorische Instrumente wie eine Zuckersteuer den Konsum effektiv senken können [Heilmann und Ziller, 2021]. Die BZÄK fordert die neu gewählte Bundesregierung auf, im Gesundheitsbereich verstärkt auf Prävention zu setzen und hierbei das Thema Ernährung unter Einbeziehung der zahnmedizinischen Expertise zu priorisieren. Eine deutliche Zuckerreduktion durch verhältnispräventive Maßnahmen fördert eine gesunde Ernährung, wirkt ernährungsbedingten Krankheiten entgegen und entlastet das Gesundheitssystem. Das vollständige Papier kann bei der BZÄK abgerufen oder über den QRCode eingesehen werden: https://www.bzaek.de/ service/positionenstatements/einzelansicht/ ernaehrungszahnmedizin-undmundgesundheit.html Dr. Alice Arndt-Fink Referentin in der Abteilung Prävention und Gesundheitsförderung der Bundeszahnärztekammer Foto: privat
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