Zahnaerztliche Mitteilungen Nr. 8

32 | GESELLSCHAFT MIT DEM DENTALMUSEUM DURCH 2025 – TEIL 7 „Das Bild wird einen Ehrenplatz bekommen“ Wer eine Ausstellung konzipiert, der muss schon vorher sehen, was noch nicht da ist. Genauer: Der muss gesichtet haben, was alles da ist (in den Kisten und Kellern), und dann mit dem geistigen Auge vorausschauen, wie sich alles fügen könnte und zueinander passt (in den Vitrinen und Galerien). Wie durch geänderte Kombinationen überraschende Schaulüste und neue Erkenntnisse entstehen. Denn die heilige Apollonia hat ja jede und jeder dental native zigmal gesehen, die Darstellungen sind Legion. Gemalt oder geschnitzt, gar gesiebdruckt. Sie hängt und steht in zahllosen Museen, Kirchen und Zahnarztpraxen. „Die Liaison der Kunst mit dem Apollonia-Kult war fruchtbar durch die Jahrhunderte“, schrieb Dr. Wilhelm Bulk schon 2007 in den zm, viele Jahre zuvor hatte er ihr bereits seine Dissertation gewidmet. Und auch die Geschichte samt Legende bekommt man noch irgendwie zusammen: Geboren im dritten Jahrhundert nach Christi im nördlichen Ägypten blieb sie standhafte Christin bis in den Tod. Im Rahmen der Christenverfolgung im Römischen Reich wird sie festgesetzt, verschleppt, verhaftet und gefoltert, um ihrem Glauben abzuschwören. Die Häscher reißen ihr die Zähne heraus, nimmt man eine andere Quelle schlägt ihr der Mob so brutal „auf die Kinnbacken, dass die Zähne herausfallen“. Doch sie will ihren Glauben nicht verleugnen; obwohl der Scheiterhaufen schon lodert und ihr die Verbrennung bei lebendigem Leib droht, weigert sie sich gottlos zu sterben. Da stürzt sie sich lieber selbst ins Feuer. BESTOF DENTALES ERBE TEIL 7 Fotos: Rawpixel.com – stock.adobe.com, – stock.adobe.com (generiert mit KI), zm, Dentalmuseum zm115 Nr. 08, 16.04.2025, (634)

RkJQdWJsaXNoZXIy MjMxMzg=