Zahnaerztliche Mitteilungen Nr. 8

zm115 Nr. 08, 16.04.2025, (645) PRAXIS | 43 Wie gelingt die Vernetzung mit interessanten beziehungsweise relevanten Personen, Gruppen oder Events? Und wie behält man den Blick fürs Wesentliche? Man kann relevante Kontakte gezielt hinzufügen, etwa indem man unmittelbar nach Fortbildungen, Kongressen oder Webinaren eine Anfrage verschickt. Es gibt auf LinkedIn auch die Möglichkeit, Speaker oder interessante Teilnehmende mit einer Nachricht direkt anzusprechen. Weiter kann man Branchen-Gruppen beitreten und dort aktiv sein, indem man Fragen stellt und Diskussionen mit Insights bereichert. Das können beispielsweise Gruppen zu Implantologie, digitaler Zahnmedizin oder Praxismanagement sein. Um sich nicht zu verlieren, würde ich den Fokus auf die Qualität statt auf die Quantität des eigenen Netzwerks legen. Das heißt nur relevante Kontakte knüpfen oder Gruppen betreten, die die eigenen Interessen bedienen. Das gelingt, indem man eigene Beiträge und Kommentare zu den Kernthemen seines zahnmedizinischen Bereichs statt zu allgemeinen Inhalten postet. Noch ein Tipp: Eine regelmäßige Interaktion von etwa 20 bis 30 Minuten pro Woche sorgt für Sichtbarkeit, ohne Zeit zu verschwenden. Welche Chancen bietet der Kanal als Jobportal für Praxen? Der Fachkräftemangel ist eine der größten Herausforderungen in Zahnarztpraxen – doch genau hier spielt LinkedIn seine Stärken aus. Anders als klassische Jobportale ermöglicht die Plattform eine gezielte Ansprache: Statt eine Anzeige ins Blaue zu schalten, erreicht man genau die Menschen, die den gesuchten Beruf gelernt haben. Man kann Jobanzeigen schalten, bei denen nur die relevanten Kandidaten angezeigt werden, oder potenzielle Mitarbeitende direkt anschreiben. Wer zusätzlich regelmäßig zeigt, was die eigene Praxis als Arbeitgeber ausmacht – sei es durch Team-Einblicke oder Fortbildungsmöglichkeiten – wird für Fachkräfte sichtbar und attraktiv. Wie teuer ist eine Anzeige? Das ist abhängig von Stelle, aber grob kann man sagen zwischen 300 und 500 Euro im Monat, wenn man gezielt in der Region sucht. Und ab 1.000 Euro im Monat, wenn man eine größere Reichweite braucht, also als tendenziell größere Praxis. Gibt es bei LinkedIn eine Art Netiquette? LinkedIn ist ein berufliches Netzwerk, kein Werbe- oder Social-Media-Kanal. Kontakte sollten gezielt und mit persönlichem Bezug geknüpft werden. Fachliche Inhalte sind willkommen, Selbstdarstellung und aggressive Akquise nicht. Diskussionen sollten sachlich und respektvoll bleiben, kontroverse Themen sind fehl am Platz. Wer echten Mehrwert bietet und professionell kommuniziert, baut langfristig wertvolle Beziehungen auf. Das Gespräch führte Laura Langer. DAS WELTWEIT GRÖẞTE BUSINESS-NETZWERK LinkedIn wurde 2002 in Kalifornien, USA, gegründet und ging 2003 live. Inzwischen ist die Plattform in 26 Sprachen verfügbar, seit 2009 auf Deutsch. LinkedIn ist das größte berufliche Netzwerk der Welt und hat laut eigenen Angaben 850 Mitglieder in über 200 Ländern (Stand Februar 2025). Die meisten sind US-Amerikaner (234 Millionen), Inder (148 Millionen) und Brasilianer (83 Millionen). In Deutschland, Österreich und der Schweiz sind es zusammen 26 Millionen. Tendenz steigend: Das Netzwerk wächst stetig und hat während der Corona-Pandemie einen signifikanten Zulauf erfahren. Seit 2016 gehört die Plattform zu Microsoft. LinkedIns größter Konkurrent in Deutschland ist XING aus Hamburg (Burda Verlag). Foto: IB Photography – adobe.stock.com busch-dentalshop.de Cleveres Wave-Design ... der Bohrerständer STERI-SAFEwavefür die gleichzeitige Aufbewahrung von FG und WST. Komplette Wiederaufbereitung des bestückten Ständers. Hygienisch, praktisch und einfach gut.

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